Überwintern in Styroporkiste

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
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rubinski
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Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von rubinski »

Hallo liebe Mitwürmer/ -innen,

kurze Vorstellung meiner bisherigen Aktivitäten:
Habe vor gut ca. 2-3 Jahren einen ersten Versuch mit Würmern gestartet. Der sah so aus, daß ich mir vorstellte diese in einem von unserem Haus etwas entfernten Garten eine Plastikkiste mit Löchern aufzustellen, die Würmer gelegentlich mit Kompost von daheim zu füttern und sonst nicht viel damit zu tun zu haben. Soweit die Theorie. In der Praxis hatte ich dann den Fehler gemacht diese Kiste an einem zunächst schattigen Ort unter Dach aufzustellen, jedoch unterschätzte, welche Kraft die Sonne im Hochsommer am frühen Morgen schon von Osten her entwickeln kann...
Das Ende vom Lied waren 400-500 Tote Würmer, was mir sehr leid getan hat. Nach 12 Monaten Unterbrechung, habe ich dann erneut ca. 500 Würmer bestellt und diese in einer Mörtelkiste vom Baumarkt untergebracht. Das sieht so ähnlich aus wie bei User Kiko63505 aus einem anderen Forum. Darf ich den Link hier posten? Falls nicht bitte ich um Entfernung: http://kompostwurm-humus.forumprofi.de/ ... m-t41.html
Nun, insgesamt hat sich diese Kiste auch durchaus bewährt. Jetzt sind von meiner Seite aber zwei neue Wünsche entstanden:
1. Möglichkeit der Überwinterung auf dem Balkon
2. bessere Konzeption für das "ernten" des fertigen Humus

Nach etwas Recherche in diesem Forum war für mich klar - eine zweigeteilte Kiste aus unbehandeltem Holz muss her. Jetzt möchte ich diese beiden Wünsche in Einklang bringen. Wie der Zufall es will, ist mir eine Kiste komplett aus Styropor in die Hände gefallen. Der erste Gedanke war natürlich diese irgendwie für die Würmer zu verwenden. Die Außenmaße sind ca. B67xT42xH36 cm, das Innenmaß beträgt ca. B60xT37xH28 cm.
Die Kiste ist wie gesagt komplett aus Styropor, der passgenaue Deckel ebenfalls. Die Frage wäre nun, ob erstens die Innentemperatur nicht unter 5 Grad fallen würde, wenn ich in diese Kiste eine passgenaue Holzkiste reinstellen würde und zweitens wie es sich mit dem von den Würmern benötigten Sauerstoffbedarf verhält. Würde es evtl. ausreichen mit einem erhitzten Bohrer einige Löcher bzw. in den Deckel zu bohren? Vielen Dank schon vorab. Sofern Fotos von der Kiste benötigt würden, reiche ich die gerne noch nach.
Zuletzt geändert von rubinski am Sa 9. Jul 2016, 09:55, insgesamt 2-mal geändert.
Rainer01
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von Rainer01 »

Hallo,
ich habe auch schon seit längerem eine zweite Wurkiste aus Styropor hat sich einfach so ergeben ohne besondern Hintergrund.
Löcher sind da keine drin, bei der wird nur ab und an der Deckel für ein paar Minuten aufgemacht und gut. Das klappt echt wunderbar.

Worauf man bei dieser Art der Haltung achten sollte, ist die Feuchtigkeit, das es keinen Schimmel gibt. Manchmal den Inhalt nur etwas wenden...

Wegen der Wärme kannst du es ausrechnen: Styropor 10cm hat 0.35 W / m2 * K (sogn. U-Wert), d.h. bei 20 cm ca. 0.17, bei 2cm 1.7 W / m2 * K
Es kommt ganz auf die Wandungstärke deiner Kiste an... Wenn deine Kiste im Winter nicht durch Wind auskühlen kann, und du etwas zur zusätzlichen Isolierung drunter packst, ist es vermutlich ausreichend.

:)X Ich denke es wird einfach zu viel Hukus Pokus um die ganzen Wurmkisten gemacht. :)X

Verwöhne deine Stinker jetzt über den Sommer, das sie sich gut vermehren, setze einen Teil in eine kleine Kiste als Notfallansatz. Packe diese in eine wärmere Ecke -im Verhältniss zur Aussentemperatur- deiner Wohnung/ Haus und stelle den Rest der Würmer ohne Holzkiste um deine jetztige Styroporkiste windgeschützt über den Winter raus. Du kannst ja noch ein wenig Styropor oder zB. Noppenfolie drumpacken.

Wenn die aussen dann wirklich über den Winter kaputt gehen, hast du deinen Ansatz für ab Frühjahr, das ganze Substrat welches in beiden Kiste ist kannst du für die Weiterzucht verwenden. Die paar toten Würmer machen nichts aus, die Natur hilft sich auch hier.

Eigentlich sollten wir nicht vergessen, wir reden von Würmern, wie viele Kinder verhungern täglich auf dieser Welt ?
Täglich werden vermutlich Milliarden von Würmern verfüttert oder zu Futter verarbeitet da kommt es doch auf die paar nicht an.

;) Wichtig für dich ist, wenn du auf diese Art deinen Zuchtansatz erhältst ohne finanziellen Nachteil ist doch alles gut.

VG
Rainer
rubinski
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von rubinski »

Hallo Rainer, vielen Dank für Deine Einschätzung.
Was für mich noch unbeantwortet bleibt ist, wie häufig ich dazu den Deckel öffnen müsste, um für ausreichend Sauerstoff zu sorgen. Häufiger als 1x pro Tag wäre mir dann echt zu viel Aufwand. Dann doch lieber ein paar Löcher von oben in den Deckel bohren, was aber wiederum nachteilig in Bezug auf die Temperatur im Winter wäre. Dringt denn Sauerstoff prinzipiell in geringen Mengen durch Styropor? Klar reden wir hier nur über Würmer. Alles worauf ich aus bin ist ein nachhaltiges System der Wiederverwertung unseres Kompostes und die Ernte von Humus. Übrigens füttere ich die Würmer regelmässig mit Kaninchenkot, was von den Würmern sehr gut angenommen wird. Ich habe also oft die Wahl: gebe ich es dem Kaninchen oder den Würmern...
Ich habe jetzt Deine Formel nicht wirklich verstanden, aber die Wandungsstärke beträgt gut 3cm, wie sich aus den von mir angegebenen Aussen- bzw. Innenmaßen ergibt. Die Kiste würde im Winter auf unserem Balkon stehen, wo es relativ windgeschützt ist.
Rainer01
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von Rainer01 »

Hallo,
ok, machen wir es mal anderst herum...

Bei einer Stärke von 3 Zentimeter würde ich mir kein großen Sorgen bei einer Styroporkiste machen.
Styropor ist ein sehr schlechter Wärme oder Kälteleiter auf Grund der darin winzig eingeschlossenen Luftanteile.
Und Luft ist bekanntlich ein schlechter Wärmeleiter, deshalb wird Styropor ja zu Isolationszwecke genutzt.
Holz hingegen isoliert schlechter, deshalb bringt ein zusätzliche Holzkiste nicht wirklich viel...Wenn du auf Nummer sicher gehen willst stelle die Kiste nicht dirkt auf den Boden, und stelle sie auf den Balkon Wind und auch Sonnengeschützt auf. Wie oben schon erwähnt wenn nötig eine zusätzliche Isolation entweder noch mal Syropor oder Luftpolsterfolie drum. Beides zu finden kostengünstig als Hausmüll oder Sperrmüll.
Nun kommt es ja darauf an, sprechen wir von einem Winter in der Karibik oder von den tiefen Russlands. Wenn du in einer gemässigten Zone Deutschlands lebst dürfte es sicherlich ausreichen.

Ich öffne meine Kiste manchmal 1- 2 mal die Woche, habe sie aber auch schon mal fast 2 Wochen nicht geöffnet, auch der Deckel von mir ist hervorragend dicht. wegen dem Sauerstoff brauchst du dir sicher keine Sorgen machen. Beim öffnen geht es eher um den Gasaustausch, der über oder untersättigten Gase.

Worüber du dir eher Gedanken machen solltest, sind deine Hasenknöddel. Diese würde ich speziel sehr gut ablüfften, bevor du sie verfütterst sonst hast du schnell dieses hier Ammonium/ Ammoniak in deine Kiste, und das ist sichet tödlicher als etwas Kälte für deine fleisigen Helfer.

VG
Rainer
rubinski
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von rubinski »

Hallo Rainer,
ich habe jetzt mal passende Stichworte zum Thema Sauerstoff & Kompostwürmer in die Suchmaschine meiner Wahl eingegeben. Hier ein paar Zitate - allesamt leider auf Englisch. Ich hoffe das ist kein Problem:

"Keep it aerobic. Aerobic means with oxygen. That means you should turn your pile to aerate it or use a compost tumbler. Other ways of aeration are to have slats or openings in the side of your bin or use some sticks in your pile to create air pockets. The organisms that create compost use oxygen!"

How does earthworm composting work?
"Worms feed on organic material, break it down and then excrete it as worm castings or vermicompost. The castings are in the form of tiny pellets which are coated with a gel. This crumb-like structure helps improve soil drainage and aeration. Worms are constantly tunneling which also helps aerate compost and soil and enables water, nutrients and oxygen to filter down. This is also a major factor in the rapid breakdown of the Eco Nappy."


Do worms need air?

"Worms need oxygen to live. The oxygen diffuses across the moist tissue of their skin, from the region of greater concentration of oxygen (air) to that of lower concentration (inside the worm.) Carbon dioxide produced by the bodily processes of the worm also diffuses through skin. Moving from higher concentration to lesser concentration, carbon dioxide moves from the inside of the worm’s body out into the surrounding bedding. A constant supply of fresh air throughout the bedding helps this desirable exchange take place."


"Breathing room: Red wigglers need oxygen to maintain their household as an aerobic (with air), sweet-smelling system. Be careful not to allow bedding to become too wet or to add too much food at once, which may deplete oxygen levels. Once a week or so, aerate the bedding by gently fluffing it up. If you're squeamish about worms, wear rubber gloves or use a big plastic spoon or spatula to gently lift and turn."

Übrigens das Füttern von Hasenknöddel mache ich bereits seit Monaten ohne irgendwelche Probleme. Mann muss aber dazu sagen, daß ich diese relativ zeitnah aus dem Stall sammele. Sie liegen also nicht tagelang auf dem Urin herum. Ich lasse diese dann in einer Schale ein wenig Lufttrocknen und gebe sie dann den Würmern. Ich grabe dann ein kleines Loch in die Wurmkiste, fülle die Knöddel ein und besprühe das lokale Umfeld ein wenig mit Wasser. Danach schließe ich das Loch wieder und überlasse die "Arbeit" meinen "Freunden". Bislang hatte ich keinerlei für mich erkennbare Probleme mit Ammoniak. Ich habe aber auch noch nie z.B. den PH-Wert gemessen und dergleichen.
Rainer01
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von Rainer01 »

Du hast mich falsch verstanden, oder ich habe nicht klar genug geschrieben. Aber diese Irtümmer sind in Foren ja bekannt und auch nicht zu vermeiden.

Klar brauchen auch Würmer, oder andere Umstände die bei der Kompostierung ablaufen Sauerstoff.
Doch meine Erfahrung -und nur von dieser kann ich berichten- ist nun mal, selbst bei einem fast luftdichten Deckel kommt genug Sauerstoff rein.

Amoniak: Deine Knöddel sind als Futter Spitze -ich füttere auch sehr viel Pferdeäpfel- kein Zweifel, aber auch hier meinte ich es ist ein Unterschied wenn man eine Kiste hat wo der Deckel fast täglich geöffnet wird, oder sogar über die Bauweise der Kiste ständig Sauerstoff/ Gasaustausch stadfinden kann.

Meine Aussage zur Vorsicht bezog sich auf ein zeitlich lang "geschlossenes" System. Wo hier der kritische Punkt kommt weis ich nicht.
Bei mir war er nach vielen Tagen des nicht öffnen des Deckels noch nicht erreicht. Aber wie bei allem, giftigkeit ist auch eine Frage der Menge und der Dauer welcher man ausgesetzt wird.

Selbst Cola oder Schokolade kann giftig sein, je nach dem wie viel man zu sich nimmt.

(ironie) Wenn bei Schokolade nach den Richtlinien der pharmazeutischen Industrie/ Gesetz Beipackzettel gelesen werden würden, würden viele diese nicht mehr essen.

VG
Rainer
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von Zwergwurm »

Habe auch so eine Styroporkiste, aber bisher nur als Kochkiste: Kartoffeln 15 Minuten auf dem Herd kochen, Herd aus, Topf in Kiste - und nach ner halben Stunde suuuper pellbare Pellkartoffeln. Wenn ich die eine volle halbe Stunde mit Energie auf dem Herd koche, reisst die Schale viel öfter. Mit der Styroporkiste kann ich die Schale großflächig abziehen!

Würmer scheinen wirklich wenig Sauerstoff zu benötigen. Besonders in der kalten Jahreszeit fand ich schon sehr oft Würmer in Abflüssen, die mehrere Zentimeter hoch mit Wasser bedeckt waren, aber sich bester Gesundheit erfreuten und gar nicht gerettet werden mussten. Kaltes Wasser löst sehr viel mehr Gase als warmes Wasser!

Vielleicht kannst Du ja komplett auf das Lüften mit abgehobenem Deckel verzichten, indem Du einen Schlauch einbaust: Ab und zu in den Schlauch pusten - und Sauerstoff ist wieder da, ohne dass die Kiste auskühlt!

(Stand irgendwo bei dem Beitrag zur "Wurmfarm in der Mülltonne". Ging um die Mülltonnenumrüstung wie bei www.wormsdownunder.com.au)
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Peter_86
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von Peter_86 »

Eine Wandstärke von nur 3 cm Styropor wird in den meisten Wintern nicht ausreichen, um das Innere sicher vor Frost zu schützen. Durch die Rotte entsteht zwar auch etwas Wärme, aber wenn der Innenraum relativ klein ist, ist dieser vielleicht nur 1-2 °C wärmer als die Umgebung. Außerdem geht die mikrobielle Aktivität mit sinkender Temperatur zurück: In meiner Wurmfarm (Wurm Café, nutzbares Volumen mit allen 3 Ebenen: 40 Liter) ist es in der Mitte der obersten Schicht bei ca. 20 °C meist ca. 2-4 °C wärmer als die Umgebung. Ab ca. 15 °C läuft die Zersetzung des Futters merklich langsamer. Bei ca. 10 °C beträgt die Erwärmung durch die Rotte nur noch ca. 1-2 °C, ab ca. 5 °C kommt die Rotte fast komplett zum Erliegen.
Das einzige, was man versuchen kann, ist in der Mitte der Farm eine warme Rotte zu starten, z. B. mit altem Kaffeesatz u. Gemüseresten und einer isolierenden Abdeckung aus Stroh/Laub (siehe Anleitung hier im Forum). Dafür muss aber genügend Sauerstoff vorhanden sein, was bei einem dicht schließenden Styropordeckel ohne Luftlöcher sicher problematisch sein wird.
Vielleicht kannst du eine passende Abdeckung aus unbehandeltem (nicht imprägniert, lackiert, gebeizt etc.) Holz zusägen, dieses ist atmungsaktiv. Das Holz darf nur nicht zu dünn sein, sonst verzieht es sich wenn es von unten feucht wird und der Deckel wölbt sich und schließt nicht mehr richtig.

Ein zweites Problem ist, dass bei kühleren Temperaturen dass Substrat schnell zu feucht wird und - trotz Luftlöchern – muffig riecht (das liegt daran, dass die Verdunstung geringer ist, die Würmer weniger aktiv sind und somit weniger belüftende Gänge graben, die Feuchtigkeit der Außenluft bei niedrigen Temperaturen meist höher ist, und sich in der Farm häufiger Kondenswasser bildet). Dagegen helfen folgende Maßnahmen:
- eine Reduzierung der Futtermenge mit fallender Innentemperatur
- Substrat immer wieder auflockern
- hauptsächlich trockenes / luftig vorgetrocknetes Futter geben
- saugfähiges Material (z. B. trockene Pappe, Urgesteinsmehl, Kalkpulver, Bentonit) einarbeiten
- Struktur-Materialien mit Lufträumen/Luftporen (z. B. hohle Stängelstückchen, vorverottetes Holz, Pflanzenkohle, Blähton) einarbeiten, so dass im Substrat mehr Lufträume entstehen
- bei starker Kondenswasser-Bildung Deckel tagsüber offen lassen

Ideal wäre eine Kiste, die auch an den Seiten und am Boden aus atmungsaktivem Holz besteht, damit Sauerstoff auch in tiefere Schichten gelangt. Bei Plastik-/Styropor-Kisten muss man immer wieder das Substrat umgraben, um es zu belüften.

Eine Holzkiste muss natürlich vor Feuchtigkeit geschützt werden, damit das Holz nicht gammelt.
Du könntest natürlich auch folgendes versuchen:
Eine Holzkiste (unbehandeltes Holz, braucht keine Luftlöcher da Holz atmungsaktiv ist) mit Würmern wird auf Füßen so in eine Styroporkiste mit Luftlöchern (im Deckel und an den Seiten) gestellt, dass rings um die Holzkiste noch einige cm Luft sind. Damit kann die Luft rund um die Wurmkiste im inneren zirkulieren, wodurch Sauerstoff auch von den Seiten und von unten an die Wurmfarm gelangt und das Holz trocken bleibt. Die Luftlöcher im Styropor müssen keinen riesigen Durchmesser haben, einige mm sind ausreichend, aber es sollten relativ viele pro Fläche sein.
Je dicker die Isolationsschicht (z. B. Styropor, Luft-Zwischenräume), desto besser ist die Isolation. Je größer das Volumen der Wurmfarm, desto mehr Wärme wird innen gehalten.

Frische Styropor-Kisten sollte man vorher eine Weile an der frischen Luft ausstinken lassen. Auch sollte man die Luftlöcher NICHT mit einem heißen Bohrer / einer heißen Nadel bohren, sonst fängt es an zu stinken. Dabei entstehen gesundheitsgefährdende Stoffe (aromatische Verbindungen wie Benzol u. Styroloxid).
Als ungiftigere Alternative zu Styropor kann man z. B. rechteckige Strohballen oder mehrere große Naturfasermatten (z. B. Jute, Kokos) übereinander (Zwiebelschalen-Prinzip) als Isolation verwenden. Vorteil: diese Stoffe sind atmungsaktiv.

Bei länger anhaltendem starkem Frost kann aber auch eine gute Isolation versagen. Es kommt darauf an, ob du in mildem Klima wie am Oberrhein wohnst, wo es kaum mal schneit, oder in „Westsibirien“ (Sachsen, Thüringen), wo es schon mal wochenlang Nachttemperaturen von unter -20°C bis -30 °C geben kann.

Hast du vielleicht die Möglichkeit, die Kiste über den Winter an einen frostfreien Ort (z. B. Keller) zu stellen (wo evtl. vorhandene Fliegen usw. nicht stören)?
Du kannst auch eine Heizung einbauen, z. B. Wärmekissen für Terrarien, Wasserheizung mit Aquarien-Heizstab (siehe Beiträge dazu im Forum).
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Rainer01
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von Rainer01 »

Wie kommst du bitte darauf,
hast du das berechnet, wenn ja lass uns doch bitte an dieser teilhaben... (wave)
Eine Wandstärke von nur 3 cm Styropor wird in den meisten Wintern nicht ausreichen, um das Innere sicher vor Frost zu schützen. Durch die Rotte entsteht zwar auch etwas Wärme, aber wenn der Innenraum relativ klein ist, ist dieser vielleicht nur 1-2 °C wärmer als die Umgebung.

Wie kommst du hierauf ? :?
Ein zweites Problem ist, dass bei kühleren Temperaturen dass Substrat schnell zu feucht wird

Wenn ich es richtig verstanden habe geht es nicht um Sauerstoff sondern um Wärme ? :shock:
Ideal wäre eine Kiste, die auch an den Seiten und am Boden aus atmungsaktivem Holz besteht, damit Sauerstoff auch in tiefere Schichten gelangt. Bei Plastik-/Styropor-Kisten muss man immer wieder das Substrat umgraben, um es zu belüften.

Was meinst du hier Isolation nach oben oder zu allen Seiten ? Wie dick sollte eine Isolierung mit Strohballen den sein ? Wenn diese auch noch feucht werden (wall) Wasser ist der Feind aller Isolierungen. Atmungsaktiv heißt das nicht auch ein schlechtes Wärmedämmverhalten speziell bei feuchtem Material ?
giftigere Alternative zu Styropor kann man z. B. rechteckige Strohballen oder mehrere große Naturfasermatten (z. B. Jute, Kokos) übereinander (Zwiebelschalen-Prinzip) als Isolation verwenden. Vorteil: diese Stoffe sind atmungsaktiv.
[/u] Einfacher Schulversuch Grundschule, lege zwei Eierkarton bei Minusgrade raus einer nass der andere trocken welcher isoliert besser ?

Das meinst du nun nicht im ernst oder ?
Du kannst auch eine Heizung einbauen, z. B. Wärmekissen für Terrarien, Wasserheizung mit Aquarien-Heizstab


VG
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Rainer01
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Re: Überwintern in Styroporkiste

Beitrag von Rainer01 »

Das sollte nur mal ein Beispiel dafür sein was ich bei dir [*]nicht[*] schätze.

Du machst meist einen riesen Wind um Dinge ohne belegbaren Hintergrund...
:oops: Hauptsache schön formuliert, dann fällt der geschriebene Blödsinn schon nicht auf.

:evil: Tolle Texte lang und breit nachgeschrieben und etwas umformuliert ersetzen kein Fachwissen...

Mal ne Frage am Rande wer bist du eigentlich ? Einer der das Forum am Leben halten will, soll, darf oder muss, oder einer der Interesse am Verkauf irgendwelcher Produkte hat ? Teils werden Fragen von dir in neuen Beiträgen gestellt die als Anfänger Fragen gelten dürften. Einen Tag später kommst du mit *Ausarbeitungen* pseudowissenschaftlicher Qualität daher, um dich wieder als Fachmann zu äußern. Ja was bist du nun !!! Und seltsam, einige Tage danach tauchen Beiträge auf die genau dieses oder ähnliches bearbeiten.

Wenn du das Forum weshalb auch immer, lenken willst/ musst mache es doch so das man es nicht unbedingt bemerkt.
Dürfte schlauer sein... :o

VG
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