Zum Thema "Überfütterung" kann man zwischen unterschiedlichen Arten der Überfütterung unterscheiden, da sie zu unterschiedlichen Auswirkungen führen.
Da gibt es die Überfütterung mit proteinhaltigem Futter, wobei Ammoniak entsteht, das zu einer Protein- bzw. Ammoniakvergiftung führt, die man an den Einschnürungen, auch "String of Pearls" genannt, erkennt. Wobei behauptet wird, dass solche Einschnürungen auch bei starken Schwankungen des pH-Wertes auftreten können.
Dann gibt es die Überfütterung mit so viel Futter, so dass die Judels nicht hinterher kommen, es zu verdrücken. Das fängt dann an zu faulen, was unseren kleinen Freunden gar nicht gefällt. Schließlich kann das dazu führen, dass das Substrat übersäuert und sogar "umkippt"
. Das führt zur Flucht der Würmer, weil sie im sauren Substrat nicht überleben können
. Wenn man Futter mit niedrigem pH-Wert füttert, z.B. Kiwi, Apfel, Birne, Tomate und Kaffeesatz, kann leicht mit etwas Gartenkalk zum Futter gegengesteuert werden. Die Judels brauchen das Kalzium, um saures Futter verdrücken zu können. Findet man fauliges Futter in der Farm, raus damit. Saures Substrat und faules Futter bemerkt man auch am Geruch in der Kiste.
Ob es in einer Farm zu viel Feuchtigkeit geben kann, bin ich mir langsam immer weniger sicher. Meine Dendros tummeln sich am liebsten an Stellen, wo es richtig nass ist. Vor ein paar Tagen war es in einer meiner Kisten sogar so, dass sich auf einer Seite Wasser gesammelt hat (weil die Abflusslöcher zu klein und auch dauernd verstopft sind). Dort war nur wenig Substrat, außerdem ein wenig Futter plus etwas Wellpappe und Urgesteinsmehl und die braune Brühe fing auch schon an, unangenehm zu riechen. Was ich nicht erwartet habe: als ich dort Zeitungspapier und Wellpappe unterheben wollte, fand ich dort viele Dutzend fette Würmer
. Meine Dendros lieben die nassen Stellen in der Farm wohl heiß und innig
, was ich schon oft feststellen durfte. Ich habe trotzdem Zeitung und Wellpappe untergehoben. Bei Nässe versuche ich daher nur noch, so weit gegenzusteuern, dass es nicht fault.