Steinmehl

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Gremmi
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Steinmehl

Beitrag von Gremmi »

Guten Morgen zusammen,

ich habe in vielen Beiträgen immer wieder gelesen, dass ihr Steinmehl für alle nur erdenklichen Zwecke nutzt. Eigentlich ist bei mir bei den ganzen Beiträgen nur eine Frage hängen geblieben: Was für ein Steinmehl nutzt ihr?

Ein Spezialmehl von irgendeinem Shop? Das Steinmehl vom Baucenter eures Vertrauens (ich bin z.B. über das hier gestolpert: http://www.obi.de/decom/product/Dansand ... kg/5678982)?

Danke schon vorab für eure Antworten :)

Gruß,
Daniel
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dynamind
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Re: Steinmehl

Beitrag von dynamind »

Ich glaube man kann quasi alle nutzen - wenn der Zielgarten oder das Zielbeet allerdings bestimmte Mineralien bräuchte könnte man entsprechend ein Gesteinsmehl aussuchen. Ich hatte schon sehr gute Erfolge in der Behandlung von Mineralienmangel bei Pflanzen mit dem Steinmehl von Dehner und schon viele Säcke von Neudorff im Garten ausgebracht. Sehr komfortabel finde ich diesen Steinmehl Bestellservice wenn man grössere Menge benötigt: Urgesteinsmehl-Shop.de
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FaSiRiskMan
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Re: Steinmehl

Beitrag von FaSiRiskMan »

Hallo Gremmi,
also zu dem besagten Link stört mich das Wort "Unkrauthemmend". Wieso sollte das Material so sein? Weil es so feinkörnig ist und einen so hohen Tonanteil hat, daß es die Fugen "zubetoniert"? Löwenzahn kommt trotzdem durch. Oder ist dort irgendetwas anderes drin?
Ich wäre prinzipiell vorsichtig bei der Bezeichnung Steinmehl wenn nichts über das Ausgangsgestein gesagt wird. Es ist ein Mißtrauen, das ich als Geowissenschaftler habe, wenn bestimmte Steinmarterialien über den Handel angepriesen werden.

Also: Steinmehl ist nichts weiter als eine Korngrößenangabe. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sind so hinter dem Steinmehl her, weil es korngrößenbedingt eine große Oberfläche hat und somit das Wasser an sich binden kann. Das ist die Vorraussetzung, um an die guten oder schlechten Bestandteile zu kommen. Hier erinnere ich nur an Paracelsus bezüglich der Dosierung und der Frage ob etwas gut oder schlecht ist.

Es ist also wichtig, zu überlegen, welches Ziel man hat. Danach schaut man welches Ausgangsmaterial sinnvoll ist. Daraus wird ersichtlich, daß man für Fugen von Pflasterflächen, Terassenplatten etc. anderes Steinmehl benötigt als für Würmer oder Kompost. Kalkhaltiges Steinmaterial wird sehr viel Ton enthalten. Es neigt bei Wasserzutritt dazu, schmierig zu werden. Es hebt den pH-Wert. Wenn man zum Beispiel Bentonit oder manches Wurmergänzungsfutter sowieso verwendet müßte man klären, wieso man noch Steinmehl aus kalkhaltigem Ausgangsmaterial wählen soll. Das ist letztlich, wie 2 Sorten Äpfel zu kaufen. Jeder muß für sich entscheiden, ob es Mehrwert bedeutet oder nicht.

Dolomithaltiges Ausgangsmaterial bringt zum Beispiel den Vorteil, daß Magnesium mit ins Spiel gebracht wird. Dieses Magnesium ist später für die Pflanzen sehr wichtig (Chlorophyll etc.). Bei Diabas ist ebenfalls Magnesium und Kalium enthalten. Das hängt von den Elementen ab, die im Kristallgitter verbaut sind. Bei granitischem AUsgangsmaterial ist das ähnlich. Ich würde aber empfehlen, möglichst ein sogenannten Vulkanit oder Plutonit zu wählen. Also Material, wie zum Beispiel Granit (Plutonit = erkaltet, ohne an die Oberfläche gekommen zu sein) oder Diabas, Basalt (Vulkanit = an der Oberfläche abgekühlt). Nicht wählen würde ich Gabbro (=Metamorphes Gestein= durch Druck und Hitze verändert). Wenn Gabbro mit Grundwasser während der Entstehung in Kontakt kam, besteht die Gefahr, daß sich kleinste Mengen an Asbest bilden. Das wird beim Straßenbau immer wieder zu einem Problem. Nicht wählen würde ich Steinmehl, aus Bereichen, in denen Sandstein gewonnen wird. Folgende Überlegung spielt dabei die Hauptrolle: In den Gesteinen sind häufig Elemente eingebaut, die es als radioaktives oder stabiles Isotop gibt. Die zerfallenden Isotope sind in verschwindend geringen Mengen vorhanden. Aber sie sind existent. Das ist unter dem Begriff der natürlichen Hintergrundstrahlung zu sehen. Somit kann auch Wasser, daß mit diesen Gesteinen in Berührung kommt, und diese Elemente löst, "strahlen" oder nicht "strahlen". Wenn man Sandstein als Ausgangsmaterial hat, so wirkte der im Laufe der Zeit durch seine Poren als Falle oder Speicher. Das heißt, daß dort wieder Material abgelagert wird (ausgefällt). Somit kann es in diesen Gesteinen zu einer Anreicherung gekommen sein. Sehr langsam. Aber wir sprechen bei Gesteinen von Millionen von Jahren. Ein nicht so stark diskutiertes Thema in der Öffentlichkeit. Ich für meinen Teil überlege mir schon, welches Material ich letztllich den Pflanzen, die ich verzehren möchte, zur Verfügung stelle.

Ich habe versucht, das ganze etwas vereinfacht darzustellen. Dem Laien hift es hoffentlich. Dem Geowissenschaftler werden ich unter Umständen die Zehennägel aufrollen. Aber für die sind die Gedanken nicht gedacht.
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dynamind
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Re: Steinmehl

Beitrag von dynamind »

@FaSiRiskMan
Sehr interessanter Beitrag. Mich würde allerdings sehr interessieren ob die problematischen Gesteinsmehle wie Gabbro überhaupt in den gängigen Gesteinsmehlprodukten die man als Privatanwender kaufen kann enthalten sind?
Kannst Du konkrete Empfehlungen (Marken) geben?
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FaSiRiskMan
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Re: Steinmehl

Beitrag von FaSiRiskMan »

Hallo Dynamin,

es kommt immer darauf an, wo Du Dein Gesteinsmehl kaufst. Ich habe also schon alle Gesteinsarten als Steinmehl gesehen. Wobei ich Steinmehl nicht nur beim Gartenbedarf hole sondern auch beim Baustoffhandel. Steinmehl ist nichts anderes als der Durchgang nach verschiedenen Absiebungen. Auffällig ist für mich, daß im Gartenbereich sehr viel Urgesteinsmehl verkauft wird während im Baustoffhandel häufig die nüchterne Bezeichnung Steinmehl gewählt wird. Das Ausgangsmaterial sind in jedem Fall Gesteine und die verdienen durch die lange Entstehungsgeschichte sowieso die Bezeichnung "Ur-". Ob deshalb immer ein höherer Preis gerechtfertigt ist, muß jeder für sich entscheiden.
Marken werde ich aus verständlichen Gründen nicht empfehlen. Im konkreten Einzelfall muß sich jeder Gedanken machen, was er oder sie erreichen möchte. Ich selber nutze Diabas. Da habe ich verschiedene Chargen. Da ich einen sehr feinkörnigen Boden habe, achte ich darauf, daß ein höherer Anteil an Grobmaterial da ist. Das ist von Lieferanten zu Lieferanten unterschiedlich.
Wer sicher gehen will, sollte auf die Packung schauen. Dort ist häufig das Ursprungswerk (Steinbruch etc.) angegeben. Ein Blick ins Internet zeigt dann, welches Gestein dort verarbeitet ist. Häufig findet man dort auch Eignungsprüfungen für die Gesteinsmaterialien (häufig im Kies oder Sand). Da muß man ein wenig durchblättern. Irgendwo ist die Zusammensetzung an Gesteinsarten angegeben.

Ich habe mir Deinen Link angesehen. Wie so häufig ist von Dia-Bas die Rede. Ich weiß nicht, was sich hinter dieser an Diabas angelehnten Bezeichnung verbirgt. Ich habe mir die Inhaltsstoffe angesehen. Zum Thema vergleiche man doch einmal den Wert für Zink. Alles was größer als Z0 (gemäß LAGA - siehe Link 2) ist nicht unbelastet (!). Für mich keine Lösung für Dinge, die ich essen möchte....

http://www.gefahrstoffe.de/libary/commo ... eu4111.pdf

http://entsorgungszentrum.de/Gewerbe/Boden/Laga.htm.
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dynamind
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Re: Steinmehl

Beitrag von dynamind »

FaSiRiskMan hat geschrieben:Hallo Dynamin,
Ich habe mir Deinen Link angesehen. Wie so häufig ist von Dia-Bas die Rede. Ich weiß nicht, was sich hinter dieser an Diabas angelehnten Bezeichnung verbirgt. Ich habe mir die Inhaltsstoffe angesehen. Zum Thema vergleiche man doch einmal den Wert für Zink. Alles was größer als Z0 (gemäß LAGA - siehe Link 2) ist nicht unbelastet (!). Für mich keine Lösung für Dinge, die ich essen möchte....
.
Aber immerhin geben sie die Inhaltstoffe an!
Weisst Du denn bei den Steinmehlen aus dem Baustoffhandel wieviel Zink etc. enthalten ist?
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FaSiRiskMan
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Re: Steinmehl

Beitrag von FaSiRiskMan »

Hallo Dynamin,

wenn man nach Eignungsprüfungen fragt, kann man die einsehen. Und wenn die nicht vorliegen, dann kann der Baustoffhändler die anfordern. Das ist in der Regel nicht das Problem.
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dynamind
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Re: Steinmehl

Beitrag von dynamind »

o.k. - danke für die Info. Das weiss man ja als Steinmehl-Laie alles nicht :P

Aber nochmal zurück zu den Zinkwerten im Dia-Bas Steinmehl das ich gerade verwende (siehe Link weiter oben).
Du findest hier die Zink-Konzentration grenzwertig. Ich habe mir das alles nochmal angeschaut, aber die Z0 Grenze (bei Zink 120mg/kg) gilt doch für die Konzentration im Boden. Wenn ich mein Gesteinsmehl auf den Boden streue das mit 197 mg/kg etwas über der Grenze für die Bodenkonzentration liegt erhöhe ich doch die Bodenwerte nur marginal, oder nicht? (bzw. bei den Mengen die ich verstreue vermutlich sogar nur "homöopathisch")

In dem zweiten Dokument das Du angehängt hast sind die Konzentrationsgrenzen für Zink in der Landwirtschaft (für Klärschlamm) mit sagenhaft hohen 2500 – 4000mg/kg angegeben. Das ist natürlich kein wirkliches Vorbild, weil wir Bio-Heimgärtner ja eben genau das vermeiden wollen, aber ich denke das drückt eher die Dimensionen aus die man in den Boden einbringen müsste um die Belastung wirklich anzuheben (und gleichzeitig zeigt es auch deutlich was uns die konventionelle Landwirtschaft da so "grenzwertiges" auf den Tisch bringt).
Oder habe ich da einen Denk- oder Verständnisfehler in meiner Rechnung?
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FaSiRiskMan
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Re: Steinmehl

Beitrag von FaSiRiskMan »

Ich möchte hier niemandem Angst machen. Sicherlich sind die Konzentrationen gering im Vergleich zu dem was die Landwirtschaft aufbringt. In der Beschreibung der Inhaltstoffe war ja auch noch der pH-Wert angegeben. Und der lag, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bei 8,x. Das ist zunächst beruhigend, da ein hoher pH-Wert die Schwermetalle am Wandern hindert. Aber was passiert, wenn wir das Zeug ausbringen? Wir haben in der Luft CO2 und wir haben Wassertröpfchen. Beides zusammen ergibt ganz natürlich sauren Regen. Solange der in bestimmten Grenzen bleibt ist das ok. Das sind natürliche Prozesse. Das ist die eine Komponente.
Die andere Komponente ergibt sich aus den Pflanzenwurzeln. Die wollen Nährstoffe. Und der Boden hat Nährstoffe. Bei hohem pH-Wert hält der Boden aber auch die Nährstoffe fest. Also ist die Pflanze auf den natürlichen Sauren Regen angewiesen. Aber sie bringen auch leichte Säuren aus, um die Stoffe zu mobilisieren. Und wenn sie es nicht alleine Schaffen, dann über Symbiosen mit Mikroorganismen, Bakterien, Algen etc.
Und wo ist die Bodenlebewelt (und damit der Boden-Kohlendioxidgehalt am höchsten --> Versauerung)? In den obersten dreißig Zentimetern. Also, daß Zeug, das wir ausbringen, geht in die Pflanze und damit in den Körper.
So und nun zur Landwirtschaft. Wir alle wissen, was heute im Fleisch der Tiere ist. Auch wenn die Werte sich im legalen Bereich bewegen, schaffen sie trotzdem Probleme für unsere Gesundheit. Was in den Pflanzen alles drin ist, erfahren wir höchstens, wenn es so etwas wie EHEC gibt. Mir ist noch nicht aufgefallen, daß im Pflanzenbereich ebensoviel über Inhaltsstoffe in den Medien geredet wird wie im Fleischbereich.
Letztlich muß sich jeder Gedanken machen: Was will ich. Ich möchte hier nichts verteufeln. Schließlich nehmen viele Menschen auch Zink-Tabletten zu sich, um schwere Erkältungen oder Grippe zu bekämpfen. Aber es gibt so etwas wie die biologische Halbwertszeit. Teilweise beträgt die bis zu 20 Jahre. Also in 20 Jahren habe ich nur noch die Hälfte von dem im Körper, was ich heute zu mir genommen habe. Solche Stoffe werden gerne im Körperfett abgelagert. Und damit stehen wir sicherlich eines Tages vor der ernsthaften Frage: Was passiert mit unseren Körpern nach unserem Tod. Beerdigung auf dem Friedhof oder Entsorgung auf der Sondermülldeponie. Wir holen uns einfach zu viel Mist in den Körper. Hier kleine Mengen Zink, dort kleine Mengen was weiß ich und am Ende...?
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Re: Steinmehl

Beitrag von Pfiffikus »

Guten Abend,
FaSiRiskMan hat geschrieben:Ich möchte hier niemandem Angst machen.
aber genau so kommt es rüber, Deshalb solltest Du, bevor Du antwortest, lieber noch dreimal locker durch die Hose atmen.


FaSiRiskMan hat geschrieben:Sicherlich sind die Konzentrationen gering im Vergleich zu dem was die Landwirtschaft aufbringt. In der Beschreibung der Inhaltstoffe war ja auch noch der pH-Wert angegeben. Und der lag, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bei 8,x. Das ist zunächst beruhigend, da ein hoher pH-Wert die Schwermetalle am Wandern hindert. Aber was passiert, wenn wir das Zeug ausbringen? Wir haben in der Luft CO2 und wir haben Wassertröpfchen. Beides zusammen ergibt ganz natürlich sauren Regen. Solange der in bestimmten Grenzen bleibt ist das ok. Das sind natürliche Prozesse. Das ist die eine Komponente.
... und die Kombination aus CO² und Wassertröpfchen, die Du zutreffenderweise erwähnst, bewirkt erstmal, dass ein großer Teil vom Zink, das hier mit dem Gesteinsmehl eingebracht wird, in Lösung geht, ins Grundwasser versickert und gemeinsam mit diesem ausgeschwemmt wird, für den Gärtner vorerst völlig unschädlich. Daumenpeilung: Wenn die Pflanzen 30% des Wassers eines Regengusses aufnehmen, 70% versickern, dann werden auch 70% vom Zink ausgeschwemmt. Wenn der Niederschlag außerhalb der Vegetationsperiode fällt, geht 100% des ausgelösten Zinks an uns vorbei. Je nach Niederschlagsmenge und Bodenbeschaffenheit können diese Zahlenwerte natürlich abweichen.
FaSiRiskMan hat geschrieben:Und wo ist die Bodenlebewelt (und damit der Boden-Kohlendioxidgehalt am höchsten --> Versauerung)? In den obersten dreißig Zentimetern. Also, daß Zeug, das wir ausbringen, geht in die Pflanze und damit in den Körper.
Moment! Laut obigen Beispiel nur 30%, der Rest wird schließlich aus dem Garten ausgeschwemmt.
Und nicht alles, was in die Pflanze geht landet im Körper. Welche Pflanze baust Du denn im Garten an, die Du zu 100% verzehrst? Wenn Du von einer Pflanze nur 30% (den essbaren Anteil, weil Dir Wurzeln, Stängel und Blätter nicht munden) isst, nimmst Du nur 30% vom Zink auf, welches in der Pflanze landet. Also 30% von 30%) 9% der ursprünglich ausgebrachten Zinkmenge.
Natürlich wird nicht alles Zink, was Du oral aufnimmst, in Deinem Körper landen. Ganz sicher wird das, was Du davon in der Toilette runterspülst, auch noch Zink enthalten. Über die homöopatischen Dosen, die in Form von Gesteinsmehl gleich welcher Art ausgebracht werden, hat dynamind schon philosophiert. Da kann ich nur zustimmen.
FaSiRiskMan hat geschrieben:Also, daß Zeug, das wir ausbringen, geht in die Pflanze und damit in den Körper.
Nun sag selber: Wie viel von dem Zeug, was wir ausbringen, geht davon wirklich bis in den Körper?
FaSiRiskMan hat geschrieben:Hier erinnere ich nur an Paracelsus bezüglich der Dosierung und der Frage ob etwas gut oder schlecht ist.
Und wenn Du an dieser Stelle völlig objektiv, nüchtern und ehrlich auf meine Frage geantwortet hast, so wirst Du merken, dass man irgendwelches Gesteinsmehl völlig entspannt nutzen kann, das schadet niemandem. Wahrscheinlich könntest Du die meisten von ihnen gefahrlos pur löffeln, wenn sie wenigstens anständig schmecken würden.


FaSiRiskMan hat geschrieben:So und nun zur Landwirtschaft. Wir alle wissen, was heute im Fleisch der Tiere ist.
Das Gegenteil ist der Fall. Mit dem Unwissen bzw mit der Unsicherheit wird Panik geschürt. Nicht jeder ist mit den Prozessen vertraut, die bei hohen oder niedrigeren pH-Werten ablaufen. So sind viele Leute einfach gezwungen, das zu glauben, was ihnen von Menschen erzählt wird, die irgendwie kompetent rüber kommen.
Lies Dir nur dieses Thema bis hier her durch! Dann weißt Du, was ich meine.
FaSiRiskMan hat geschrieben:Auch wenn die Werte sich im legalen Bereich bewegen, schaffen sie trotzdem Probleme für unsere Gesundheit. Was in den Pflanzen alles drin ist, erfahren wir höchstens, wenn es so etwas wie EHEC gibt. Mir ist noch nicht aufgefallen, daß im Pflanzenbereich ebensoviel über Inhaltsstoffe in den Medien geredet wird wie im Fleischbereich.
Vom vielen Kopfschütteln kriege ich langsam ein Schleudertrauma!
EHEC ist kein Inhaltsstoff, sondern ein patogener Organismus. Bei dem kommt es nicht auf die Menge an, wie nach Paracelsius, sondern auf dessen Vorhandensein oder Nichtvorhandensein.

FaSiRiskMan hat geschrieben:Letztlich muß sich jeder Gedanken machen: Was will ich. Ich möchte hier nichts verteufeln.
So kommt es aber rüber.

FaSiRiskMan hat geschrieben:Schließlich nehmen viele Menschen auch Zink-Tabletten zu sich, um schwere Erkältungen oder Grippe zu bekämpfen. Aber es gibt so etwas wie die biologische Halbwertszeit. Teilweise beträgt die bis zu 20 Jahre. Also in 20 Jahren habe ich nur noch die Hälfte von dem im Körper, was ich heute zu mir genommen habe.
Mit anderen Worten: Das Zeug ist weder für unsere Würmer, noch für unser Gemüse relevant, weil die eine viel kürzere Lebensspanne als 20 Jahre haben. Also locker bleiben!
FaSiRiskMan hat geschrieben:Was passiert mit unseren Körpern nach unserem Tod. Beerdigung auf dem Friedhof oder Entsorgung auf der Sondermülldeponie. Wir holen uns einfach zu viel Mist in den Körper. Hier kleine Mengen Zink, dort kleine Mengen was weiß ich und am Ende...?
Am Ende, wenn der Intensivmediziner versucht, eine lebensbedrohliche Krankheit zu kurieren, werden zum Teil auch schwerste Nebenwirkungen in Kauf genommen. Ein Bissl Zink interessiert da wirklich niemanden, wenn es darum geht, das Leben noch ein wenig zu verlängern.
Aber egal, was die Arzte auch gespritzt haben, niemand wird zu befürchten haben, infolge von zu hohem Giftstoffgehalt im Körper auf der Sondermülldeponie bestattet zu werden.


Pfiffikus,
dem hier einfach zu viel Panik geschürt wird
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