Hallo

Hier geht es darum den Pferdemist möglich schnell zu verkleinern.
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Janka
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Hallo

Beitrag von Janka »

Hallo,
ich informiere mich schon die ganze Zeit so gut es geht, komme aber irgendwie nicht weiter.

Ich möchte den reinen Pferdemist meiner beiden Ponys kompostieren.
Ich bekam 5 Holzboxen geschenkt, welche 1 x 1 m (l - B) haben. Diese habe ich mit einer Noppenfolie innen versehen, damit das Holz länger hält. Einen Abfluß habe ich auch eingebaut, für den Wurmtee.

Vor ca 2 Wochen begann ich dann, die erste Box mit 1000 Würmer zu besiedeln. In den 30 cm hohen Mist habe ich sie rein gesetzt. Etwas Mist drauf gelegt und abgewartet. Ich vermute leider, dass sie nicht mehr da sind. (cry)
Ich glaube, mein Fehler war, dass ich immer wieder Mist täglich aufgeschüttet habe. Nun sind die bestimmt tot und zerquetscht? (wall) - Die erste Box ist nun schon voll.

Die 2. Box habe ich ebenso begonnen, wieder neue 1000 Würmer eingesetzt und nicht mehr so viel Mist aufgeworfen, aber auch da sehe ich nichts mehr von.

Was muss ich denn jetzt tun, um die 3. Box richtig anzugehen? :?:
Und was mache ich nun mit der vollen Mistbox? :?:

Hier sind sehr viele ältere Beiträge, ich hoffe, dass ich Hilfe und Antworten von Pferdemisterfahrenen Leuten bekomme. Vielen Dank im Voraus. (wave)
Eberhard
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Re: Hallo

Beitrag von Eberhard »

Du könntest Dir hieraus einige Informationen ziehen:
Das schnelle Pferdemist-Kompostiersystem: MiKoWa
- 1000 Würmer dürften zu wenig sein als Startpopulation
- Komposter 1 x 1 Meter sind arg eng. Kompostwürmer wirken oberflächennah, daher würde ich unbedingt auf eine große flächige Ausbreitung orientieren und dann immer nur dünne Schichten auftragen. Das dient auch einer besseren Luftversorgung.
- Sofern Du den resultierenden Wurmkompost nicht als standardisierte Handelsware verkaufen willst, wäre es hilfreich, mit zusätzlich hinzugefügter Mineralik (Erde) das Substrat anzureichern und damit auch die Rotte zu beschleunigen.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Janka
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Re: Hallo

Beitrag von Janka »

Hallo,
ganz herzlichen Dank für deine Antwort. Ich bin echt gerade etwas verzweifelt.
Ich kann mir im Moment so einen großes MIKOWA nicht kaufen, deshalb habe ich mir sehr viel Mühe mit den einzelnen Boxen gemacht und gehofft, dass das funktioniert.
Ich möchte den Mist nicht verkaufen, mir ist es wichtig, dass der Mist minimiert wird und später als Dung verteilt werden kann.

Gut, das verstehe ich, dass man da viel weniger aufwirft.
Nur, was kann ich jetzt mit der vollen Mistbox machen? Ich glaube auch, dass das Mist mit Wurmkur der Ponys ist, was ich da gar nicht bedacht habe. Ich denke, dass die Würmchen der 1. Box nun alle tot sind. Leider.
Soll ich den zur Hälfte raus schaufeln, und auf die anderen verteilen?

Nun noch eine Frage zu der Mineralik, ist das ganz normale Erde, die ich dann da drauf werfe?
Eberhard
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Re: Hallo

Beitrag von Eberhard »

ist das ganz normale Erde, die ich dann da drauf werfe?
Ja klar, was örtlich und möglichst unaufwändig verfügbar ist. Das darf auch mal Aushub von einer Baustelle sein, Maulwurfhaufen, die beim Rasenmähen stören, alte Blumenerde, aufzupeppende Gartenerde und einiges andere.
Gerne etwas einmischen statt nur draufwerfen.

Zielsetzung in meinem Sinne wäre, zur Verrottung sich nicht nur auf die Kompostwürmer zu verlassen, sondern eine viel größere Bandbreite an entsprechend wirkenden Mikroorganismen wirken zu lassen. Hilfreich ist da eine breite Vielfalt, die man auch mit der genannten Maßnahme fördert, über den stofflichen Anteil hinaus. Damit kann man Folgen der Wurmkur, die auf die Würmer wirken, abmildern und ausgleichen.

Ich wollte nicht primär zum Kauf von etwas raten. Du solltest Dir aber inhaltlich eine Vorstellung erarbeiten. Sehr wahrscheinlich musst Du bei Deiner Pferdemistlagerung regionale Vorschriften kennen und einhalten.

Sowie: Pferdemist ist "warmer" Mist. Kann es sein, dass es etwas zu warm geworden ist?
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Janka
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Re: Hallo

Beitrag von Janka »

Ah, ok, das verstehe ich mit der Erde, habe da hin und wieder etwas Kaffeesatz bei gesetzt. Dankeschön

Der Mist war warm, ich habe die Abdeckung an einer Seite höher gesetzt, damit Luft dran kommt. Ich schaue mal, ob ich Fotos einstellen kann.

Vielleicht sollte ich mir ein Thermometer besorgen, um die Temperatur zu kontrollieren. Wie warm darf der Mist sein, bzw. ab wann ist es zu gefährlich? Irgendwo hatte ich es mal gelesen.
Ich bin mir auch unsicher, wie feucht der Mist sein sollte. Nass soll er nicht sein, und trocken auch nicht, das ist klar. Ich hatte glaube irgendwo mal gelesen, dass, wenn ich einen Ponyappel in der Hand zerdrücke, sollte er so sein, dass Flüssigkeit austritt.

Ist schwer, an alles am Anfang zu denken und richtig zu machen, aber wenn man weiß, wie und warum, dann macht es richtig Spaß. Ja, und ich weiß, Geduld brauch man auch.
Eberhard
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Re: Hallo

Beitrag von Eberhard »

Temperaturen: Oberhalb 25 Grad Celsius ist es wohl sehr ungemütlich für Kompostwürmer (Flucht), oberhalb 40 Grad wird es kritisch für viele Eiweiße (man denke an menschliches Fieber), somit für viele Lebewesen.

Heißrotte (geht durchaus bis leicht über 70 Grad) muss nicht schlecht sein. Man könnte sie alternativ laufen lassen und dann danach an zweiter Stelle Kompostwürmer und Erde zusetzen für die weitere Rotte und Vererdung.
Man würde dann also in mehreren Stationen parallel arbeiten (und braucht den Platz dafür). Die nötige Umschichtung hilft auch bei der Belüftung und Einstellung einer passenden Feuchtigkeit.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: Hallo

Beitrag von Janka »

Guten Abend,
ganz lieben Dank für die Erklärungen.
Das ist alles gar nicht so einfach, was es da für verschiedene Möglichkeiten gibt und was doch alles zu beachten ist. Nun, ich bin mal gespannt, nächste Woche bekomme ich nochmal neue Würmchen.
Ich hoffe, ich kann die richtig starten und dann auch halten.
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