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Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Mi 9. Dez 2020, 15:47
von Blub
Danke für deine Antwort!

Ja, genau. Das waren sicher viele Tauwürmer und wer weiß welche noch bei. Aber wohl eher keine Eisenias. Zumindest keine, die dieses typische Tiegermuster aufweisen. Vlt waren auch paar würmer dabei, die geeigneter waren als Tauwürmer. Von allein aus dem Hochbeet hab ich viele kleine würmer geholt, wer weiß welche das waren.
Vlt auch andere Lumbricus, wie den roten waldregenwurm etc. https://de.wikipedia.org/wiki/Lumbricus

500 auf 30 Liter wenig? Achso, ich dachte, das wäre schon viel. Vlt hab ich sie wirklich überfüttert.


Hier sieht man einen Haufen würmer, den ich mal rein getan hab aus dem Garten:
https://cdn.discordapp.com/attachments/ ... 135259.jpg

Und hier Würmer, die anders aussehen als Eisenia (keine dersrtigen Streifen) recht zahlreich in der Kiste sind. Helle würmer, wie auf dem vorherigen Bild zu sehen, findet man dagegen gar keine mehr. Die scheinen in der Kiste ausgestorben zu sein. Nur mehr diese dunklen, die aber nicht dieses streifenmuster haben wie die anderen Eisenias. ka, welche das sind -> https://cdn.discordapp.com/attachments/ ... 201902.jpg
Sehen aus wie sehr dunkle Tauwürmer, also vlt eben irgend ein Lumbricus?
Oder ist das ein Dendro?
Es wurde viel laub aus derm Wald unter das 'Hochbeet gemischt, von wo ich viele Würmer habe. Also gut möglich, dass ich das aus dem Laub relativ geeignete Würmer gefunden habe.
Nur, dass den Würmern nun die Temperatur zu schaffen machen könnte.
Die meisten Regenwümer, was ich so gelesen habe, fühlen sich bei Graden über 20 nicht mehr so wohl.




(Lassen sich die Bilder öffnen?)

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 11:26
von Lombri
Zu Protein in Keimlingen möchte ich ergänzen, dass ich seit dem Start meiner Wurmkiste Anfang Oktober wöchentlich die Kerne eines kleinen Kürbis verfütter, daraus dann nicht wenige Keime im 1 bis 2 cm-Abstand wachsen, die ich bei 2-4 cm Länge rausrupfe, an gleicher Stelle liegen lasse, wo sie teils noch tagelang frischgrün bleiben, also relativ langsam zersetzt werden. Geschädigte Würmer sind mir noch nicht aufgefallen, eher im Gegenteil. Überall wo ich aktuell an der Oberfläche kratze sehe ich kleinen Wurmnachwuchs. Evtl. egalisiert sich in meinem Fall der hohe Proteingehalt der Keime durch die Pappe in den Futtergaben?

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 13:43
von Blub
Vlt ist auch was anderes Schuld/mit schuld bei mir.
Heute hab ich wieder drei tote Würmer raus gemacht, ich hab das Gefühl, das werden eher immer mehr tote.
Ich hab jetzt viel pappe rein gemacht zur verdünnung. es dauert wohl eine weile, bis sich ein Ergebnis zeigt.
Vlt war es auch zu nass, oder ich hab sie überfüttert.
ZB viele Kartoffeln. Sehr reichhaltig, vlt sollte man mit Kartoffeln aufpassen? ka, ich bin etwas ratlos. bleibt nur das füttern beenden, pappe rein und abwarten, was?

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 17:10
von Lombri
Hallo Blub,

zu Kartoffelschalen mit hohen Stärkeresten habe ich in verschiedenen Quellen gelesen, dass die mengenmäßig problematisch werden können. In meiner Kiste habe ich bemerkt, dass Kartoffelschalen nicht nur langsam abgebaut werden, insbesondere wenn angetrocknet, sondern beim Abbau auch unangenehm riechen und bisher kein Futtermagnet für Kompostwürmer waren. Es lohnt sich die Zeit zu nehmen, sich im Netz klug zu machen. Gibt einige sehr gute Seiten u.a. in at und ch.

Saludos
Lombri

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 20:04
von Worma
Alle Gemüseschalen werden nach meiner Beobachtung langsam abgebaut. Schließlich sind sie auch gemacht, um die Pflanze vor Fraß durch die Bodenbewohner zu schützen.
Wenn es bei uns Pellkartoffeln gibt, kommen die Schalen auch in ide Kiste. Da sind die Judels ganz fix dabei. Aber nicht wegen der Schalen, sondern wegen der Reste gekochte Kartoffeln. Zurück bleiben dann papierartige Reste der Schale. Ich glaub, die werden dann von den Asseln gefrassen, weil die Judels zu wählerisch sind - oder sie nicht zerkleinern können.

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 21:37
von Pfiffikus
Hallo Lombri,
Lombri hat geschrieben: Fr 11. Dez 2020, 17:10 In meiner Kiste habe ich bemerkt, dass Kartoffelschalen nicht nur langsam abgebaut werden, insbesondere wenn angetrocknet, sondern beim Abbau auch unangenehm riechen und bisher kein Futtermagnet für Kompostwürmer waren.
Kartoffelschalen sind etwas Besonderes. Sie enthalten besonders viel Lignin. Genaueres siehe hier.
Attraktiv sind die Schalen, wenn noch etwas Gelbes dran geblieben ist.

Dieses Lignin ist sehr schwer abzubauen. Selbst, wenn die Judels etwas davon verschlucken könnten, wäre es zweifelhaft, ob ein kompletter Darmdurchgang reichen würde, um es zu verdauen. Demnach ist deren Verzehr für die Würmer uninteressant.

Auch Mehlwürmer mögen nur das Gelbe und stürzen sich drauf. Das Braune der Schalen scheint weniger attraktiv zu sein. Es wird allerdings verzehrt, wenn sie sonst nichts anderes zu beißen kriegen.

Für Dich gilt dasselbe. Wenn Du Kartoffeln isst, dann verdaust Du die Stärke des Kartoffelfleisches. Wenn Du Dir zum Beispiel Kanarische Kartoffeln machst und die Schale mit verzehrst, dann sind diese ein wertvoller Ballaststoff, der nahezu unverdaut wieder ausgeschieden wird.


Pfiffikus,
der hin und wieder ein paar Schalenstücke verschlingt, wenn ihm das Schälen der Pellkartoffeln misslungen ist

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Sa 12. Dez 2020, 09:29
von Lombri
Moin Pfiffikus,

vielen Dank. Gut zu wissen, dass es das viele Lignin in der Schale ist, das den Abbau so stark reduziert und den Verzehr für die Kompostwürmer unatraktiv macht.
Noch eine ganz andere Frage an dich alten Forumshasen. Warum nennt ihr die Kompostwürmer 'Judels'?

Viel Gruß
Lombri

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Sa 12. Dez 2020, 11:39
von Wurmcolonia
Hallo Lombri,

die Bezeichnung "Judels" haben sich bereits vor Jahren Mitglieder dieses Forums ausgedacht. Regen- und damit auch Kompostwürmer sind ja weder Jungs noch Mädels, da sie Zwitter sind. Daher ist aus der Kombination aus "Jungs" + "Mädels" die Bezeichnung "Judels" geworden. So habe ich es auf diesem Forum gelesen. Die genaue Quelle kann ich dir leider nicht mehr nennen.

Liebe Grüße
Wurmcolonia

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Sa 12. Dez 2020, 13:52
von Wurmofant
Ich finde diese Bezeichnung nicht gut und lehne sie nach wie vor ab. "Mägen" (dchen + Jungen) wäre treffender und hätte keinen faden Beigeschmack. Außerdem gilt in Gentlemanmanier eh "Ladies first" :)X

Re: Anfängerprobleme mit eingeschnürten Würmern und Proteinvergiftung

Verfasst: Sa 12. Dez 2020, 20:44
von Lombri
Als ich die Bezeichnung das erste Mal lass, war ich ziemlich irritiert, da auch ich sofort diesen 'faden Beigeschmack' verspürt habe. Daher werde ich den Namen ebenfalls nicht nutzen.