Re: Wurmflucht nach unten

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
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Peterle
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von Peterle »

Was konkret ist deine Schwierigkeit beim Fausttest? Einfach mit zwei Fingern ein paar Krümel aufnehmen und mit der anderen Hand fest zusammendrücken. Reicht völlig aus. Klar kann man da mit dem Feuchtigkeitsmesser hantieren, aber das ist Overkill.
Zudem zeigen einige ganz aktuelle Threads, dass die Judels wohl lieber etwas zu viel als zu wenig Feuchtigkeit haben - und Feuchtigkeit en masse bringst du eh rein, wenn du Obstreste, stark wasserhaltiges Gemüse wie Gurken oder Salat sowie Kaffeetrester in die Kiste verklappst.
Ich habe seit nunmehr acht Monaten nicht mehr sprühen müssen.
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TheFool
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von TheFool »

Sorry, dass ich gefragt habe...
zwei Krümel in der Faust... okay, danke!

Wie erwähnt habe ich die Threads gelesen, aber als Neueinsteiger ist “etwas zu viel als zu wenig” für mich schwer einzuschätzen, werde mich wieder auf’s reine Mitlesen beschränken.
Wurmige Grüße
Klaus
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von Wurmcolonia »

TheFool hat geschrieben: Mo 19. Apr 2021, 12:22 Sorry, dass ich gefragt habe...
zwei Krümel in der Faust... okay, danke!

Wie erwähnt habe ich die Threads gelesen, aber als Neueinsteiger ist “etwas zu viel als zu wenig” für mich schwer einzuschätzen, werde mich wieder auf’s reine Mitlesen beschränken.
Hallo Klaus,

bei der Feuchtigkeit kannst du im Hinblick auf "zu viel" nicht so sehr viel falsch machen. Benutze einfach deine Nase. Wenn es anfängt faulig zu riechen, stimmt etwas nicht. Prüfe, was faulig sein könnte und nimm es einfach raus aus der Farm. Dass etwas faulig wird, bedeutet oft, dass sie zu viel Futter haben und es nicht schaffen, es schnell genug zu verdrücken. Dann wäre es wahrscheinlich besser, zu warten, bis sie ihr Futter fast vollständig vertilgt haben, bevor man ihnen neues gibt.

Meine Dendros tummeln sich am liebsten an den nassesesten Stellen, und ich meine wirklich nass, selbst, wenn es dort bereits etwas unangenehm riecht. Ich mische dann etwas trockenes Material (z.B. Papier oder Pappe) unter (wenn es nichts offensichtlich Fauliges gibt, was ich rausnehmen kann) und mische es unter. Beim Untermischen wende ich das Substrat auch ein wenig. Dann ist es normalerweise wieder gut.

Schlimmer ist es, wenn das Substrat zu trocken wird. Dann wird die Aktivität der Würmchen geringer und sie können Schaden nehmen. (wall)

Was den Einsatz des Feuchtigkeitsmessers angeht, kann ich dir leider nicht beantworten, welcher Feuchtegrad für die Würmer optimal wäre.

Im Übrigen freuen wir uns, wenn du weiterhin deine Fragen stellst, denn wir alle hier können von den Antworten lernen. Davon lebt das Forum schließlich. :D

Herzliche Grüße
Wurmcolonia
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von TheFool »

Hallo Wurmcolonia,

lieben Dank für Deine ausführliche und freundliche Antwort.
Ich versuche den Spagat zwischen „Holzhotel“ und „zu viel Nässe“.
Zwischenzeitlich bin ich hinsichtlich Feuchtigkeitsgrad im Internet fündig geworden, angeblich ist 7-9 der passende Wert. Ich werde das jedenfalls ausprobieren und beobachten.

Herzlichen Dank nochmal,
diese Woche wird die Familie um 500 neue Mitglieder vom Wurmmann erweitert und es soll ja allen gut gehen. :?
Wurmige Grüße
Klaus
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von Wurmcolonia »

Hallo Klaus,

du schreibst etwas von "Feuchtigkeitsgrad 7-9". Ich kenne bei Angabe der Feuchtigkeit nur Prozentangaben. Kann man die von dir angegebenen Feuchtigkeitsgrade in Prozent umrechenen?

Mit den neuen Mitgliedern der Wurmfamilie wünsche ich dir schon jetzt viel Spaß.

Herzliche Grüße
Wurmcolonia
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von TheFool »

Hallo Wurmcolonia,

die Geräte die ich mir seinerzeit angeschaut habe hatten überwiegend eine 1-10 Skala, teilweise mit pH Messung (und/oder Lichtmessung) kombiniert und sind alle zur Messung für die Bodenmessung gedacht. Da ich das Teil eh schon habe, dachte ich mir, dass ein Einsatz in der Wurmkiste sinnvoll sein könnte.
Meinst Du mit den Prozentangaben vielleicht die relative Luftfeuchtigkeit?
Egal, ich bin kein Fachmann (zumindest nicht auf dem Gebiet) aber gerade in einer „senilen“ Experimentierphase. Jedenfalls werde ich für mich rausfinden, wofür der Wert bei meinen Wurmis steht, und mir eine Referenztabelle bauen.
Bei der Feuchtigkeit vs. Krümel-Fausttest, beim pH Wert vs. dem Messgerät vom Wurmmann. Den Vorteil sehe ich darin, dass ich mit einer Messung Feuchtigkeit und pH messen kann und zudem insbesondere die Feuchtigkeit in verschiedenen Tiefen, letzteres konnte ich bei meinen Pflanzen schon testen. Normalerweise um so tiefer um so höher die Feuchtigkeit, aber wenn eine Sperrschicht dazwischen ist eben auch nicht.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Wurmige Grüße
Klaus
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von Peterle »

Meine Antwort auf deine Frage war nicht unfreundlich gemeint, scheint aber so auf Empfängerseite wahrgenommen worden zu sein. Niemand will dich vom Experimentieren abhalten, und da die Würmer im Grossen und Ganzen einiges aushalten, solltest du da auch reichhaltig Gelegenheit zu haben. Wenn du meinen eigenen Thread zu meiner eigenen Selbstbaukiste verfolgst, wirst du feststellen, dass auch bei mir nicht von Anfang an alles "im Lack" gewesen ist. In der Rückbetrachtung waren bei mir Überfütterung aus Übermut sowie zu trockenes Substrat die grösten Anfängerfehler in der Anfangsphase.
Die besten Erfahrungen dabei, die Kiste wieder ins Gleichgewicht zu bringen, hatte ich mit dem Verfüttern von lockerem relativ klein geschnittenem Salat. Darauf haben sich die Würmer damals gestürzt, und seit ich regelmässig Salatreste verfüttere, klappt es auch mit allen anderen Resten viel besser. Wurmtee habe ich seit etwa Anfang Jahr und ist das beste Zeichen dafür, dass das Substrat nun eine optimale Feuchtigkeit hat.

Ich bleibe dabei, die Feuchtigkeit und auch den pH-Wert elektronisch messen zu wollen ist Overkill, auch wenn es vielleicht Spass machen wird. Mir reicht es völlig aus, je einen Esslöffel Kalk und einen Esslöffel Urgesteinsmehl zu verstreuen, wenn ich etwas saurere Reste wie z.B. Apfelkitschen verfüttere.
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von Wurmcolonia »

Hallo Klaus,

das Instrument, das man auf dem Foto sieht, zeigt das gerade eine Messung an? Leider kann ich auf dem Bild nicht erkennen, ob die Sensoren im Boden stecken. Die Skale kann ich aber gut erkennen. Da sie nur bis 10 geht, ist eine Bodenfeuchte von 9 vermutlich deutlich zu hoch. Die Würmchen werden sie wahrscheinlich mögen, schließlich gehen sie auch gerne baden, wie ich schon feststellen konnte. Deine Holzfarm wird sie aber nicht lange durchstehen.

Wenn du in einer seriösen Quelle gelesen hast, dass ein Feuchtegrad von 7 für die Würmchen gut ist, würde ich versuchen, sie um 7 einzupendeln. Wichtig ist aber, wie immer, zu beobachten, wie es den Würmchen geht. Dann kann man gegensteuern, wenn etwas nicht so läuft, wie es soll.

Ein guter Indikator ist immer, wie aktiv die Judels sind. Wenn die Aktivität deutlich nachlässt, stimmt womöglich etwas nicht. Dann muss man versuchen, herauszufinden, woran es liegen könnte. Bei Fragen stehen wir hier gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von TheFool »

Danke Wurmcolonia und auch danke Peterle,

es ist erst der 10. Tag in „meinem Wurmleben“ und man will als „Vater“ ja nicht versagen....

Somit fehlen mir am Anfang auch die realen Vergleichswerte und vielleicht auch die viel zitierte Geduld (wall)
Gesteinsmehl habe ich schon, jede Menge gemahlene Eierschalen und die Pflanzenkohle vom Wurmmann kommt mit den neuen Bewohnern plus Bokashi Flocken wohl übermorgen (Bokashi habe ich auch erst vor 2 Wochen gestartet)... wie gesagt, seniles Experimentieren in der kleinen Großstadt Wohnung.
Wenn ich das richtige Foto gepostet habe, zeigt die Messung nur 4, das wäre eigentlich zu trocken... wie gesagt, ich experimentiere noch.
Die DIY Kiste war angesagt, damit sie genau ins Eck passt... entgegen der Anleitung habe ich ein kleines Ablaufloch gebohrt... falls es doch zu nass wird.
Irgendwie habe ich auch Hemmungen sie in Kunststoff (Plastik) zu setzen, mit den Terassendielen sollte jedenfalls eine gewisse Feuchtigkeitsbelastung gegeben sein... (soweit die Theorie).
Aufgrund der senkrechten Trennung (wieder nur Theorie) hoffe ich auch eine gewisse Trocknung/Erholung in den Wechsel“jahren“ (Phasen) zu erreichen..
Im worst case baue ich eben alle zwei Jahre neu :shock:
Wurmige Grüße
Klaus
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Re: Re: Wurmflucht nach unten

Beitrag von Kokon »

Ich springe mal mit auf hier.

Meine Dendros scheinen sehr feuchte und sogar gammelige Stellen den "richtigen" Stellen - also Faustregel, etc - zu bevorzugen!?! Normal?
Ab und zu habe ich halbe Würmer drinnen - oben drauf meist... Proteinvergiftung? Aber 90% der anderen Würmer sind und im nassen und sehen sehr fit aus und gibt Judels.

Danke
Liebe Grüße,

Chris(tian)
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