Wie in einem anderen Thread angesprochen, experimentiere ich zur Zeit mit einer automatisierten Feuchtigkeitsmessung des Substrates.
Um den Thread nicht vollständig zu kapern, möchte ich hier mal meinen Aufbau vorstellen.
Der verwendete Sensor ist ein kapazitiver Feuchtigkeitssensor, wie man ihn bei einschlägigen Online-Händlern kaufen kann ("Capacitive Soil Moisture Sensor V1.2").
Diesen habe ich nahe des Bodens der Arbeitsebenen in die Wand der Kiste eingeklebt.
Sensor_in_Kiste.jpg
Der Sensor besteht aus einem Taktgeber und einem RC-Glied, wobei der Kondensator als Kupferflächen auf der Platine ausgeführt ist. Die von der Feuchtigkeit abhängige relative Permittivität (Wikipedia: Luft ca. 1, feuchte Erde 29) der umgebenden Erde verändert also die Kapazität C und somit die Zeitkonstante des RC-Gliedes. Am Ausgang liegt dann eine proportionale Gleichspannung an.
Im Gegensatz zu Sensoren, die den elektrischen Widerstand des Bodens messen, berührt hier kein Metall das Substrat, sodass auch keine Ionen in das Substrat übergehen und den Sensor mit der Zeit auflösen.
Um das Signal des Sensors aufzunehmen dient ein Analog-Digital-Wandler ADS1115, der mittels I2C-Bus mit einem Raspberry Pi verbunden ist.
Raspi_an_Kiste.jpg
(Die Klebeband-Montage-Methode ist nur temporär)
Einmal in der Minute wird auf dem Raspberry ein Python-Skript ausgeführt, welches eine Spannungsmessung im AD-Wandler auslöst. Das Messergebnis wird dann zusammen mit der Uhrzeit in eine CSV-Datei geschrieben.
Die Messungen sind natürlich nur relativ, können aber mit Vergleichsmessungen, an der Luft und bei vollständig in Wasser eingetauchtem Sensor, auf eine Skala von 0 bis 100% kalibriert werden (Nichtlineares Messverhalten und Luftfeuchtigkeit seien dabei zu vernachlässigen).
Da ich den ersten Sensor erst in der zweiten Ebene der Wurmkiste eingesetzt habe und diese noch keinen ausreichenden Füllstand hat, habe ich noch keine verwertbaren Langzeiterfahrungen, aber ich berichte gerne, wenn es soweit ist.
In Zukunft sollen dann alle drei Ebenen je einen Sensor bekommen, der AD-Wandler hat bis zu vier Eingänge. Zusätzlich denke ich noch über Temperaturmessung im Substrat und in der Luft in der Kiste nach.
Schöne Grüße
Jan
PS: Ich weiß das das alles ziemlich unnötig ist, aber der Spiel- und Basteltrieb lässt mir leider keine andere Wahl .
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