Wurmfarmanfängerin

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
Rosswein
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von Rosswein »

Hallo Jessi.

Das Problem mit den Trauermücken hatten wir auch. Das war zum Teil wirklich sehr nervig. Letztendlich hat eine Kombination aus Nematoden aus dem Internet und 2 kleinen Spinnen geholfen.
Die Nematoden mit so wenig Wasser wie möglich anrühren und dann gleichmäßig über deine Wurmkiste gießen und anschließend den Deckel für 2-3 Tage zu lassen. Es kann sein das du die Behandlung 2-3 mal wiederholen musst.
Die kleinen Spinnen hatten dann über der Wurmkiste und am Fenster einen Ehreplatz. Unter ihren Netzen lagen dann Unmengen von verspeisten ausgwachsenen Exemplaren. Die wurden dann regelmäßig entsorgt.
Mittlerweile sehen wir kaum noch Trauermücken.
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WurmJessi
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von WurmJessi »

Guten Tag,

Meine Wurmkiste riecht leicht käsig, wenn man es so nennen kann. Daraufhin hab ich mal den PH Wert gemessen und bin zwischen 7-9,Tendenz eher zu 9.
Habt ihr Tipps, wie man das wieder richten kann? Meine mal gelesen zu haben, dass 7 optimal wäre.

Wurmige Grüße,
Jessi
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Heskella
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von Heskella »

Käsig... hm, bisher hatte ich nur ein Mal einen Zustand, den ich so beschreiben würde. Die von mir gekauften gefüllten Ravioli waren nicht meins, deshalb habe ich sie in dünne Scheiben geschnitten und in die Box gegeben. Bevor die Würmer sie verspeist haben, haben die Ravioli das sie umgebende Wasser aufgesaugt und sind sehr weich geworden. Dabei haben sie auch eine Phase durchlaufen, die ich als käsig beschreiben würde. Ich habe etwas Laub und Erde aufgebracht, um dem Geruch entgegenzuwirken. Den Rest hat dann die Zeit erledigt. Heute würde ich in ähnlicher Situation eher die Schicht rausnehmen, die das Problem verursacht, und in den Biomüll befördern. Zu dem Zeitpunkt waren bei mir da eh noch keine Würmer dran, so dass das gefahrlos möglich gewesen wäre. Will sagen: Das muss nicht am PH-Wert liegen.
WurmJessi hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 14:38 Habt ihr Tipps, wie man das wieder richten kann? Meine mal gelesen zu haben, dass 7 optimal wäre.
Der PH-Wert sollte sich senken, wenn Du z.B. Obst einbringst, das ist ja meist eher sauer. Nachfolgend eine Info zum empfohlenen PH-Wert:
Der pH-Wert des Bodens darf nicht unter 3.5 liegen. Saure Bodenlösungen können die Schleimschicht auf der Hautoberfläche zerstören. Die pH-Toleranz ist jedoch artspezifisch. Während Kompostwürmer als säuretolerant gelten, bevorzugen tief im Mineralboden grabende Arten basische pH-Werte oberhalb von 7.
Quelle: wurmwelten.de ;)

Liebe Grüße
Hes
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WurmJessi
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von WurmJessi »

Huhu (wave)

Lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen :D
Meine Wurmkiste war ja letztes Jahr bedingt durch eine Hitzewelle gekippt und alle Würmer gestorben. Das werde ich nie vergessen (cry)
Daher stellte ich sie dieses Jahr in unserer 3 wöchigen Abwesenheit in den Erdkeller, der die perfekte Temperatur von 20 Grad hatte, abgedeckt mit einem Fliegennetz. Es klappte. Anscheinend ging es ihnen super, sie haben sich ordentlich vermehrt, jede Menge Mini Mini Würmer 😍
Eine Ebene konnte ich entnehmen, weil sie komplett fertig war. Allerdings war das auch die Ebene, in die sich die Würmer zurückzogen, also setzte ich sofort eine neue Ebene auf, die wir nun zügig auffüllen wollen. Die Pilzsaison hat nun auch begonnen, also bekommen die Würmer ab und zu mal Steinpilz-Abfall usw zu füttern. Richtige Gourmets sind das 🍽️
Weiter versuche ich nun auch unsere Hochbeete aufzubessern, was den Boden angeht. Also Wurmhumus einarbeiten, mit Grasschnitt mulchen und Bioabfälle, die im Beet anfallen, direkt wieder einarbeiten. Das ist auch die Grundlage für mein Experiment: ein paar der Judels, die in der Auffangebene gelandet sind, wurden als Versuchskaninchen unter die Mulchschicht im Beet eingesetzt. Mal sehen, wie sie arbeiten ☺️ ich erhoffe mir einiges davon! Im Urlaub setzte ich mich zusätzlich in den Keller und durfte nach Lust und Laune töpfern. Diesmal töpferte ich Wurmvasen, die ich nächstes Jahr bekomme. Diese gräbt man ins Beet ein und befüllt sie mit Bioabfällen und Würmern, die den Wurmhumus dann hoffentlich direkt im Beet verbreiten.

Puh, jetzt habe ich aber ganz schön viel erzählt. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen 😊

Wurmige Grüße,
Jessi
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Tharaea
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von Tharaea »

Hallo Jessi,

Darf ich mal fragen, wie du das Fliegennetz befestigt hast oder hat du es einfach nur drüber gelegt?
Ich fahre demnächst in den Urlaub und überlege noch, wie ich meine Wurmis am besten über die 3 Wochen bringe. Im Idealfall hätte ich nämlich auch gern viele Babywürmchen. :)

Mit den Wurmvasen habe ich auch schon geliebäugelt- als Geschenk für meinen Opa. Er hat einen großen Garten und bazt viel Gemüse an. Es wäre interessant zu sehen, wie sich das auf die Pflanzen auswirkt.
Cool, dass du die selbst töpferst. Ich werde im Urlaub mal wieder dir Aquarellfarben rausholen. Im Alltag ist es manchmal gar nicht so leicht allen Hobbies nachzugehen.

LG Thara
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WurmJessi
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von WurmJessi »

Hallo Thara,

Wir haben uns einen Rahmen mit Fliegennetz gebaut, das Netz selbst ist festgetackert. Der Rahmen lässt sich leicht auflegen und hält relativ viele Fliegen fern. Müsste das ganze aber noch mal überarbeiten, dass es 1000% funktioniert. Die fliegen sind nämlich raffinierte Kerlchen (bat)

Wurmige Grüße :D
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WurmJessi
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von WurmJessi »

Guten Morgen :)

Ein Bericht von der aktuellen Wurm Front (wave) 🤣

Im Moment sind die Würmer augenscheinlich etwas faul. In den Futterebenen ist kaum Aktivität, ich muss sogar aufpassen, dass mir das Zeug nicht fault in der Kiste 🙈
Ich muss aber auch sagen, dass ich zu bequem war, die Kiste bei der Hitze der letzten Tage in den Erdkeller runter zu hiefen 🙈 mit Bandscheibenvorfall nicht so einfach. Also ließ ich sie oben mit Fliegengitterrahmen drauf, zumindest sind sie nicht eingegangen und haben sich, wie ich feststellen konnte, in die Auffangebene zurückgezogen, wo es ihnen anscheinend sehr gut ging.
Eine Ebene darüber die Überraschung: hunderte Wurmkokons 😍 als ich etwas darin herumstocherte und ganz verzückt war, war auch mein Söhnchen (22 Monate) hin und weg, quietschte vor Freude und war ganz aus dem Häuschen 🥰 er ist sehr angetan von den Würmern und bringt auch immer artig seine Bananenschale zur Kiste. Als er die Babywürmer sah, könnt ihr euch sicher vorstellen, was los war. Ich bin auch immer noch richtig perplex, wie viele Kokons in der Ebene waren. So viele habe ich noch nie gesehen! Leider habe ich in all der Begeisterung und dem Tohuwabohu drum herum vergessen, Bilder zu machen 😅
Aktuell bekommen die Gourmets auch allerlei Pilzabfälle zu fressen, Steinpilz, Pfifferling, Krause Glucke, Totentrompeten, Ziegenlippe etc. Also wer sich da beschwert (bat) :lol:

Wurmige Grüße,
Jessi
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von Tharaea »

Hallo Jessi,

Ich habe mal eine Frage. Ihr verfüttert ja regelmäßig Bananenschale. Wie viel Bananenschale pro Woche verträgt deine Wurmkiste?
Mein Mann isst unheimlich gern Banane und bisher gebe ich die Schalen nur gelegentlich rein, weil sie sich so langsam zersetzen.

Ich hab das Fliegennetz über den Urlaub jetzt übrigens einfach drüber gelegt und den Deckel zur Befestigung quer draufgelegt. Für die ovale Form des Urbalive lässt sich so ein Rahmen nicht so einfach bauen.
Das hat den Spagat zwischen Belüftung und Feuchtigkeit in der Kiste halten gut erfüllt und die Wurmis haben ihr Futter restlos geschreddert. Bis auf den Strunk einer Weintraube, der nicht direkt auf der Erde lag. ;)

Lg Thara
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von Rikes Kiste »

Hallo (wave)
mir geht's da ähnlich wie dir, Thara.
Ich esse super gerne Bananen, in der Regel eine pro Tag, da kommen dann in der Woche logischerweise massenhaft Schalen zusammen :roll:
Grundsätzlich verfüttere ich nur die Schalen von Bio-Bananen, weil die zwar auch gespritzt werden, aber nur mit "weniger schädlichen" Mitteln (meist auf Kupferbasis) und bei den konventionell angebauten Bananen kann man sich irgendwie nie ganz sicher sein, ob die nicht mal was aggressives gegen Pilze oder so verwendet haben.

Ganz zu Anfang hatte ich bei meinen Würmchen Probleme, weil Bananenschalen wollten die nicht. Da lagen die Schalen z.T. fast 2-3 Wochen in der Kiste rum und außer dass die langsam braun oder eher so schwarzbraun wurden, passierte da nicht so viel mit denen...
Dann habe ich von Pfiffikus in einem anderen Thread den Tipp bekommen, die Bananenschalen vor dem Verfüttern einzufrieren, dann wieder aufzutauen und dann zu verfüttern.
Habe ich gemacht und siehe da: ach, die Herrschaften fressen's ja doch! :roll:

Inzwischen gebe ich ihnen auch mal nicht TK-Bananenschale ins Futter, allerdings mache ich sie meistens vorher etwas klein, d.h. ich reiße (oder schneide, sofern ich dafür Zeit und Lust habe) sie in möglichst lange schmale Streifen und tue sie dann in die Kiste.
Meine Beobachtung ist bisher: ja, es kümmert sich jmd. drum, meist sind die weißen Kugelmilben als erste zur Stelle. Die Würmer kommen erst später, dann ist die Schale meist schon braunschwarz und verändert langsam aber stetig ihre Konsistenz zu halbflüssig.... :?

Zur Menge:
Ähm... ja...., ich habe in einer Woche mal an drei aufeinanderfolgenden Abenden jeweils eine in Streifen zerrissene Schale in die Kiste getan und es hat sich genau das getan, was ich oben beschrieben habe: Kugelmilben drauf, Konsistenzänderung, dann die Würmer.
Gefressen haben sie's, überlebt haben sie's auch.
Es gab auch was anderes, da ich jeden Abend etwas an Salat esse, gab's auch die Abschnitte vom Salatmachen (Tomatenstrünkchen, Gurkenstiel, Salatstrunk, was da halt so anfällt...). Sie hätten es also auch links liegen lassen können. Haben sie aber nicht.

Richtige Bananenschalen- oder Obstliebhaber werden meine Würmchen aber nicht und das ist auch in Ordnung so. Meine Wurmies sind "Gemüse-Fetischisten" :lol: wenn die sich das aussuchen können, dann ziehen die wohl das klein geschnittene Kohlblatt der in Streifen geschnittenen Bananenschale vor 8-) meine Würmer sind da so...

An deiner Stelle würde ich das einfach mal testen, wie viel der Menge den Wurmies so genehm ist und wenn sie so sind wie meine (oder ähnlich) und Obst eher so.... na ja... finden, dann probiere das mal aus, ihnen die als ehemalige TK-Ware unterzujubeln. Bei meinen hat das auch die ersten Vorbehalte gegen diese Art von Nahrung beseitigt. Richtig lieben werden es meine wie gesagt nicht, aber ab und an mal etwas Schale ist dennoch ganz okay.

Liebe Grüße
Henrike
die ihre Würmchen auch mal wieder an die Bananenschalenkost gewöhnen muss, da sie lange keine Bananenschalen mehr verfüttert hat :roll:
Bild Meine Wurmkiste - aus Ahorn-Hartholz (gekauft), auf Rollen, mit Wurmteetasse und Zapfhahn
Wo? - im Flur (in der Wohnung)
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WurmJessi
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Re: Wurmfarmanfängerin

Beitrag von WurmJessi »

Hallo Thara und Henrike (wave)

Ich füttere tatsächlich gefühlt jeden Tag eine Bananenschale, weil mein Kleiner einfach so ein großer Bananen-Fan ist. Ich schneide sie davor mit einer Schere in grobe Stückchen, dann verrotten sie auch schneller.
Bei mir sind auch immer zuerst die Milben auf der Schale unterwegs und verdauen sie quasi für die Würmer vor. Das ist jetzt nichts Ungewöhnliches.
Nachtrag zur Fütterung von Pilzresten: Damit habe ich mir ein paar nervige Fliegen eingeschleppt. Bei Feinkontakt werden sie rigoros eliminiert, Maden entfernt, das Fliegennetz ist auch immer drauf.
Mein Kleiner hat heute im Wald auch rumgebuddelt und ein paar sehr sehr lange dicke Kompostwürmer :shock: ausgegraben, die wir dann mitgenommen haben. Vielleicht frischen sie den Genpool etwas auf, ich habe sie mal Zuchthengste genannt :lol:

Einen schönen Abend und wurmige Grüße,
Jessi (wave)
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