Wurmmann hat geschrieben:In eben diesem ist also die verbrauchte Erde, die Jungs (vielleicht 100) und ich füttere fast jeden Tag so an die 300g Bananen- und Apfelschalen mit Kaffeesatz und bissl Gartenkalk und Gesteinsmehl. Ich lege nicht obenauf nach, sondern vermische immer alles gleich mit der Erde. Der ganze Kübel ist locker mit einem Fliegengitter aus Metall abgedeckt und steht im Wohnzimmer. Riechen tut nix.
Oh wow, das wird aber bald riechen glaube ich.
Nein, tut es nicht!
Stand der Dinge heute, einen guten Monat später: Es ist faszinierend! Einen so schnellen Abbau habe ich bisher noch nicht erlebt. Am zweiten Tag nach Fütterung ist alles fast weg. Das einzige, was man ansatzweise noch erkennen kann, sind Apfelschalen.
Kann es sein, dass unsere Jungs in diesem Mikrokosmos am obersten Ende der Nahrungskette stehen? Dass in der Erde so viele minikleine Organismen leben, die alles verputzen? Klar, ich kann mir die Fragen eigentlich auch selber beantworten, aber live zu erleben, ist immer besser, als theoretisches Wissen zu sammeln.
Kann es sein, dass die Jungs auch Milben fressen? Ich hab das in irgendeiner Publikation gelesen und natürlich mal wieder die Quelle vergessen
Irgendwer muss ja auch die Milben in Schach halten. Wer, wenn nicht Wurm? Wenn in meiner Wurmfactory das Futter zur Neige geht, tummeln sich haufenweise Würmer am oberen Rand, wo vorher viele Milben waren. Die sind dann weg.
Gestern habe ich ca. 8 Liter krümelige, schwarze "Erde" ausgesiebt. Nun weiß ich aber grad nicht, ob das nun Erde, Dünger oder was ist
Dadurch, dass kein Wurmtee abfließen kann, bleibt ja alles in der Erde.
Ich finde, dieses Experiment ist für Anfänger bestens geeignet. Billig, riecht nicht, geht schnell, keine Flüchtlinge!