Rollsieb und Wurmfarmheizung

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
kiko63505

Re: Neu hier

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Flomax,

Ob denn nun die verdunstungskälte vernachlässigbar ist...ich bin mir da nicht sicher. Zuviele offene spalten die hier eine rolle spielen könnten.

@ all
Weiterhin möchte ich noch in den raum stellen...
derzeit befindet sich sehr wahrscheinlich nicht arg viel substrat in der farm, wobei die substrathöhe hier wichtiger zu sein scheint. Die wärmeverteilung dürfte durch die höhe des substrates schlechter werden, was eine erhöhte heizleistung mit sich bringen dürfte. Was passiert heiztechnisch wenn die untere ebene voll ist und das aktive leben eine ebene darüber sttfindet?
Ich denke diese punkte sollte man mal unter die lupe nehmen.

kiko
Benutzeravatar
Flomax
Moderator
Moderator
Beiträge: 1098
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 00:20
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Schiffweiler - Saarland

Re: Neu hier

Beitrag von Flomax »

@Kiko

Da muß ich Dir beipflichten. Das muß man auf jeden Fall weiter beobachten. Und so wie ich Hajo bislang erlebt habe, wird er diese Daten nach und nach auch liefern. Ich hoffe, daß er durchhält bis im kommenden Winter die Farm voll ist und wieder beheizt werden muß! :-)

Was mir noch ein wenig Kopfzerbrechen macht, ist die Position der Heizung. Die Logik sagt natürlich immer unten, weil Wärme nach oben steigt. Aber bei einer "nassen" Farm führt die unten angesiedelte Heizung natürlich auch dazu dass die Wurmtee-Ernte nicht gerade groß ausfällt, weil der Tee eben auch unten gesammelt wird und sich dann an der wärmsten Stelle der Farm befindet. Wenn in der Heizperiode überhaupt noch Wurmtee anfällt!

Vielleicht wäre ein Anordnung außerhalb unter der Wurmfarm mit Umströmung der Wurmfarm von der Seite vielleicht sinnvoller!? Also quasi nicht als direkte Erwärmung der Wurmfarm, sondern als Auskühlverhinderer - ähnlich dem Prinzip eines Türluftschleiers im Kaufhaus!?

Dann wäre der Austrocknungsgrad des Substrates nicht so hoch. Außerdem wäre die Wärmeverteilung besser!?

Anbei mal eine grobe Skizze meiner Gedanken

Gruß
Flomax
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
kiko63505

Re: Neu hier

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Flomax,

Die wurmteeernte sollte eigentlich eine untergeordnete rolle spielen, wobei es vermutlich sogar gut ist den meisten wurmtee in der farm zu belassen. Einfach den wurmtee wieder über das frische futter geben, so könnten sich die schon vorhanden kleinstlebewesen sofort ans neue futter machen.
Das Raum im raumsystem ist sicherlich eine gute wahl und dürfte die besten ergebnisse bei geringem energieaufwand bringen. Die farm würde permanent mit wärme umspült und könnte somit alle bereiche heizen. Wer denn nun genug platz hat und auch noch lust an einem solchem system, der wird sich nicht scheuen dieses in die tat umzusetzen.
kiko
Hajo
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 97
Registriert: Sa 1. Jan 2011, 17:41
Wormery: DIY Wormery
Wohnort: Leegebruch bei Berlin

Re: Rollsieb und Wurmfarmheizung

Beitrag von Hajo »

Hallo die Runde!

Hier sind ja letzten Tage eine ganze Reihe von Beiträgen eingelaufen, heute von mir ein Beitrag.
@Flomax
Du fragtest, ob ein elektronischer Trafo aus Lampensystemen funktionieren würde. Rein theoretisch ja,
praktisch warscheinlich auch, aber dabei gibt es etwas zu beachten: die Heizplatten müssen der Ausgangsspannung des Trafos angepasst werden, da diese ja auf 12V-Basis arbeiten, ist aber kein Problem an sich.
Was mich etwas stören würde, ist die Tatsache, daß die elektronischen Trafos auf einer wesentlich
höheren Frequenz als die Netzfrequenz arbeiten. (30 - 100 kHz). Mit den Zuleitungen und der relativ
großen Fläche, verbunden mit dem leitfähigen Substrat (Feuchtigkeit) dürfte die Störstrahlung dieser Kombination
sicher wesentlich größer sein als beim Einbau mit Lampen. Des weiteren kann die Beeinflussung der Jungs
durch diese Hochfrequenz nicht ausgeschlossen werden (Disskussion Handystrahlung, Rundfunksender, Radar usw). Sie leben dann ja in unmittelbarer Nähe zum Strahler. Ob die jetzigen Geräte nur noch Gleichstrom abgeben, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei Netzfrequenz gibts diese Beeinflussung in
einem weit geringem Maße, das hier entstehende Magnetfeld hebt sich bei einem Abstand von wenigen cm
zum Substrat vollständig auf, da die Einzelleiter mäanderförmig dicht nebeneinander liegen.

Zu Verdunstungskälte: spielt meiner Meinung nach bei dieser Heizleistung und guter Isolierung keine Rolle,
die Energie bleibt dabei im System. Da die Umgebungsfeuchte 90% und mehr beträgt, wird die sich
verdunstete Wassermenge in engen Grenzen halten, es sie denn, man lüftet ständig und hat eine trockene Wohnung... :P
Zur Outdoor-Wurmfarm kann ich nur sagen, was mache ich mir überhaupt Gedanken, andere sind ja doch schneller... :P
Flomax, Dein Vorschlag mit der getrennten Umhüllung um das eigentliche Farmbehältnis ist genau die Idee, die
mir für den nächsten Winter, falls mir das LWH nicht "abbrennen" sollte, vorschwebt. Allerdings mit einer
Ergänzung: Einbau eines oder mehrerer kleiner Lüfter, die die erwärmte Luft um den Farmkörper herumblasen.
Hat den Vorteil, der Einbauort der Heizung ist sehr unkritisch, die Heizerform ebenfalls, da hier
ein Zwangsumlauf gegeben ist. Bei guter Isolierung dürfte die notwendige Heizleistung auch nicht allzugroß sein. Die Lüfterverlustleistung bleibt als "Heizleistung" auch im System.
Um den notwendigen Sauerstoffeintrag in dieses Gehäuse zu bewerkstelligen, kann man ingendwo oben einen kleinen Wärmetauscher installieren, die einen geringen Teil der Innenluft durch die Lüftung nach
aussen entweichen lässt, gleichzeitig aber im Gegenstromprinzip die gleiche Menge Aussenluft hineinbefördert. Durch diesen "Umluftherd" kommt der Sauerstoff dann überall hin.

mvlwG Hajo
Benutzeravatar
Flomax
Moderator
Moderator
Beiträge: 1098
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 00:20
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Schiffweiler - Saarland

Re: Rollsieb und Wurmfarmheizung

Beitrag von Flomax »

@Hajo

Diese technischen Diskussionen fangen mir an richtig Spaß zu machen! :-)

Ob man für die Outdoorfarm wirklich einen Lüfter und einen Wärmetauscher für die Frischluftzufuhr braucht, würde ich für den Fall daß die Farm wöchentlich einmal geöffnet wird verneinen. Sollte das System eine Deckel haben der beim Öffnen den kompletten Querschnitt der Farm frei gibt, so bin ich der Meinung dass dieser Vorgang genug Luftaustausch verursacht damit eine weitere Woche genügend Luftsauerstoff im System bleibt. Das wäre dann quasi die Variante Stoßlüftung.

Eine ähnliche Fragestellung hatte ich vor zwei Jahren an meinem Heissrottereaktor auch. Bei der Heißrotte verbrauchen die Bakterien und Pilze, die die Heißrotte durch den Umbau von Aminosäuren verursachen, für diesen Umbau jede Menge Luftsauerstoff. Aber wie sollte ich den "Reaktor" (man stelle sich eine ausgediente Kühltruhe ohne den Kältekompressor und mit 1m³ Fassungsvermögen vor) mit frischem Luftsauerstoff versorgen ohne dabei die Innentemperatur durch die permanente Frischluftzufuhr herab zu setzen? Dauerlüftung durch Löcher und Schlitze viel somit direkt schon aus, denn wenn die Heißrotte unter 30-40°C abgekühlt wird, kommt der Prozess zum erliegen! Auch wenn man als Sparfuchs versucht zu viel Wärme durch eine unter dem Deckel montierte Wasserschlauchspirale abzieht, um sie extern zu nutzen, stoppt der Heißrotteprozess sehr schnell. Also hab ich mich in Ermangelung eines geeigneten Wärmetauschers für die Stoßlüftung entschieden. Sprich jeden Tag wenn ich mit meinem Einstechthermometer die Temperatur der Heißrotte kontrolliert habe, habe ich den Deckel weit aufgerissen und ihn während der Minute Meßzeit auch auf gelassen. Das hat wirklich sehr gut funktioniert!

Warum sollte man denn dann nicht auch an der Outdoorwurmfarm so vorgehen können? Vorraussetzung ist natürlich eine regelmäßige Öffnung der Farm.

Was natürlich total sexy wäre, das ist eine Sauerstoffsonde die den effektiv vorhandenen Luftsauerstoff in der Wurmfarm mißt und bei Unterschreitung eines gewissen Grenzwertes, also bedarfsgerecht, den Luftaustausch über einen Lüftungswärmetauscher ablaufen läßt bis sich eine ausreichende Sauerstoffsättigung in der Wurmfarm eingestellt hat. Aber was das kostet? Ich trau mich gar nicht nach solchen Sonden und Wärmetauschern zu googeln!! :-)

Gruß
Flomax
Hajo
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 97
Registriert: Sa 1. Jan 2011, 17:41
Wormery: DIY Wormery
Wohnort: Leegebruch bei Berlin

Re: Rollsieb und Wurmfarmheizung

Beitrag von Hajo »

@ Flomax,

wenn eine regelmäßige Öffnung des Behälters erfolgt, kann man sich diesen Wärmetauscher sicherlich sparen, solange man aber keine belastbaren Zahlen über den Sauerstoffverbrauch der Farm hat und einer Unterversorgung vorbeugen will, würde ich so ein klitzekleines Löchlein schon vorsehen wollen.

Flomax hat geschrieben:Was natürlich total sexy wäre, das ist eine Sauerstoffsonde die den effektiv vorhandenen Luftsauerstoff in der Wurmfarm mißt und bei Unterschreitung eines gewissen Grenzwertes, also bedarfsgerecht, den Luftaustausch über einen Lüftungswärmetauscher ablaufen läßt bis sich eine ausreichende Sauerstoffsättigung in der Wurmfarm eingestellt hat.

??? Schießt Du immer mit Kanonen auf kleine Spatzen ? :P :P
Ich glaube, das wäre nur dann sinnvoll, wenn Du eine Farm in Eisenbahnwaggongröße hättest.

Gruß Hajo
kiko63505

Re: Rollsieb und Wurmfarmheizung

Beitrag von kiko63505 »

Hallo in die runde,

Im sommer drausen und im winter im keller, so soll es bei mir auch bleiben. Ungeachtet dieser tatsache allerdings macht es schon ein wenig spass lösungen zu finden.
Ich könnte mir folgendes vorstellen:

Materialien aus dem vollwärmeschutz sind eigentlich hervorragend für die außen hülle geeignet. Sie lassen sich leicht bearbeiten, erfüllen alle anforderungen an die isolierung, sind verrotungs- und wasserfest und sind durch eine armierung und putz optisch optimal an die umgebung anzupassen.
Da von anfang an elektronik im spiel ist wäre folgende lösung möglich:
Am oberen seitenteil oder dach könnte man ein rohr einbringen, welches mit einem verschluss, ähnlich einem schnorchel mit einem tischtennisball, versehen. Der verschluss würde sich bei überdruck in der hülle selbsttätig öffnen und den überdruck ablassen. Nach dem ablassen würde der verschluss wieder zufallen und den wärmeverlust minimieren.
Eine ähnliche vorrichtung am boden der hülle könnte via magnetventil geöffnet werden, zugleich könnte ein zweiter ventilator für einige minuten luft in die hülle saugen, ventilator 1 wäre nur für die umluft tätig. Wäre die voreingestellte zeit abgelaufen könnter der rohrverschluss zufallen und das system wäre für 24 std mit frischluftversorgt. Sofern alles optimal läuft wäre eine wöchentliche fütterung und kontrolle genug.
Ein bild zum sauerstoffverbrauch wird einigermaßen hier erklärt viewtopic.php?f=8&t=494, zumindest hat man anhaltspunkte.

Möglicherweise funktioniert sowas auch ohne technik, ähnlich wie es bei holz funktioniert, membrane oder sonstwas, innendruck aussendruck, keine ahnung.
kiko
Hajo
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 97
Registriert: Sa 1. Jan 2011, 17:41
Wormery: DIY Wormery
Wohnort: Leegebruch bei Berlin

Re: Rollsieb und Wurmfarmheizung

Beitrag von Hajo »

Hallo Kiko,

Aussenhülle, Materialien und dichtes System - ok, der Hase liegt dann woanders im Pfeffer.
Die angegebene Lit.-Stelle gibt an: 3,9 - 7,2 l Luft / kg * h. Nehmen wir den größeren Wert von
7,2 ... , die Jungs sollen es ja gut haben, dann ergibt sich bei 100 kg aktive Systemmasse ein Luftbedarf von 720 Liter / Stunde!
In 24 h sind das dann 17280 Liter = 17,28 m³!, und die müssen im System sein ! :lol:
Lüftest Du nur einmal am Tage, so kannst Du die Farm gleich in ein Zimmer mit Heizung stellen.
Hast Du ein System mit ständigem Luftwechsel, so brauchst Du 720/60=12l/min.
Den kleinsten Lüfter,den ich für wenig Geld (1,00 €) und 6,5CFM gefunden habe (Axiallüfter, 45x45x11 mm)
http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?ts=40, ist da schon weit überdimensioniert (1CFM = 1Kubikfuß = 0,028317 m³). 6,5 CFM = 184 Liter/ min. Da reicht dann, wie ich schon gesagt habe, ein wenig Luft von der Umluft zum Tausch abzuzweigen und durch den Wärmetauscher jagen.

mvlwG Hajo
Benutzeravatar
Flomax
Moderator
Moderator
Beiträge: 1098
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 00:20
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Schiffweiler - Saarland

Re: Rollsieb und Wurmfarmheizung

Beitrag von Flomax »

@Hajo
Hajo hat geschrieben:Lüftest Du nur einmal am Tage, so kannst Du die Farm gleich in ein Zimmer mit Heizung stellen.
Genau so mache ich es. Ich habe zwei Kellerräume zu diesem Zweck umfunktioniert. Diese liegen hintereinander. Der erste hat eine Tür nach außen, durch die ich rein und raus gehe, der andere nur ein kleines Fenster und er beherbergt die komplette Heizungsanlage des Hauses. Am Durchgang zwischen den beiden Räumen hängt noch ein Heizkörper, der aber aufgrund der tiefsten Position im Hause nicht sehr effektiv, aber ausreichend, heizt. Bei Außentemperaturen von -10 Grad herrschen in diesen beiden Kellerräumen immerhin noch schnuckelige 18 Grad.

In dem hinteren, dem Heizraum, stehen meine Wurmboxen - demnächst schön geordnet in einem raumhohen Schwerlastregal. Bis zu 18 Boxen kann das Regal aufnehmen. Derzeit sind allerdings nur noch vier Boxen in Betrieb. An das Regal baue ich pro Regalfach mit HT-Rohr eine Luftabzugsvorrichtung ein über die die feuchtigkeitsgeschwängerte und sauerstoffarme Raumluft nach außen, mittels Innrohrlüfter, abgesaugt werden kann. Bislang passiert dies zweimal am Tag (morgens und abends) noch zentral durch ein großes Rohr (DN100) an der Rückwand des Heizungsraumes. Beim Abzug der verbrauchten Luft im Heizungsraum, strömt dann die bereits vorgewärmte frische Luft aus dem Raum davor nach. Und im Raum davor strömt dann von außen und aus dem übrigen Keller (ca. 8°C) durch den Türspalt frische, kalte Luft nach. Einfacher geht es nicht mehr.

Natürlich hat nicht jeder zwei Räume hierfür zur Verfügung, deshalb diskutieren wir hier ja wie man auf kleinstem Raum eine andere Lösung finden. Und dabei ist die Lösung von Kiko mit dem "Tennisballverschluß" der Zu- und Abluftöffnung gar nicht so verkehrt! Gefällt mir!

Gut die Sauerstoff- repektive Lampdasonde für die Lüftungsanforderung ist ein wenig überzogen, aber immerhin wäre das eine, wenn auch sehr luxuriöse, komfortable und vor allem bedarfsgerechte Lösung! :-)

Laßt uns weiter überlegen und diskutieren. Wenn am Ende eine Basislösung dabei herauskommt, die mit entsprechendem Zubehör aufzuwerten, respektive zu automatisieren ist - warum denn nicht!!

Gruß
Flomax
kiko63505

Re: Rollsieb und Wurmfarmheizung

Beitrag von kiko63505 »

Hallo in die runde,

@ Flomax,
Deine platzverhältnisse sind einfach optimal und darum muss man dich beneiden.


Die hier gesuchte lösung soll in der tat allen dienen und sollte so einfach als möglich sein, auch ist hier der finanzielle aufwand und die entstehenden energiekossten zu berücksichtigen. Zu umständlich in der handhabung, hohe aufwendung vom betreiber, zu hohe anschaffungs- und energiekosten kosten, können grund genug sein um aus einem positiiven umweltdenken ein negatives umweltdenken werden zu lassen.

Positive ergebnisse aus diesem beitrag lassen sich eigentlich schon erkennen und das ist doch schon einmal etwas.

Ich kopiere mal eine, aus meiner sicht eine wichtigen information, hier her... Es sollte klar sein das diese information auf die herstellen von kompost im rotteverfahren optimiert ist. Ausgehend davon das in einer wurmfarm ähnliche verhältnisse herschen denke ich das man diese daten anwenden kann.
Wird vorausgesetzt, die maximale Sauerstoffverbrauchsrate durch die Belüftung abzudecken, so ergibt sich ein Sauerstoffbedarf von 0,8 bis 2,0g O2/kg OS*h. Dies entspricht 3,9 bis 7,2 l Luft/kg OS*h.
Die von Hajo aufgestellte rechnung entspricht also weitgehenst den obigen daten und dürfte aus meiner sicht deutlich über dem wahren wert liegen. Kaum eine farm hat mehr als 1 oder 2 kilo aktive systemmasse, wenn ich als systemmasse nur das zu verwertende futter berücksichtige, denn dort findet die altive zerstezung durch die bakterien statt. Grob geschätz sollten aus meiner sicht 18 bis 20l luft je stunde ausreichend sein umd die 1 bis 2 kilo systemmasse inklusive des lebenden wurmhumus zu versorgen. Alles in allem kämen da hoch gerechnet 500l luft zusammen. Gehe ich weiter von einem raumvolumen von ca.1000l aus, innerhalb dieser 1000l stände noch die farm mit geschätzten 150l, so blieben ca. 850l vorhandene luft in der box. Diese luft sollte eigentlich für 24 stunden ausreichend sein.
Sollte ich jetzt nicht absolut daneben liegen und gehe von einem 2 maligem luftwechsel je 24 stunden aus, so wären das 2 mal 3 min laufzeit für den lüfter der von Hajo erwähnt wurde.
Bliebe die frage nach dem energieverbrauch, besser gesagt der nutzung der vorhandenen wärme. Ist es sinnvoller einen 2 maligen luftwechsel zu machen oder ist es sinnvoller permanent x% frischluft über ein system der vorhanden luft beizumengen.
Die technische lösung ist so oder so kein großes problem, nur einfach sollte sie sein.
So ganz nebenbei haben wir nun via zahlen einen überblick über den bedarf an sauerstoff in einer farm. Sauerstoff, wasser, substratzusammensetzung und temperatur wären ein gutes thema für einen neuen beitrag. Möglicherweise sind diese vier fakten auch die einzige möglichkeit eine farm zu optimieren, denn den wurm selbst können wir nicht optimieren.

kiko
Antworten