Nimmst du immer eine neue Flasche Brottrunk?
Wenn ich fachlich antworten darf: Es wird darauf ankommen, lebende geeignete Mikroorganismen, die die milchsaure Fermentation bewirken, zu verwenden, wenn man sich nicht auf eine spontane Auslösung verlassen und ein Kippen des Vorgangs in eine ungewünschte Richtung vermeiden will.
Wenn also Dein Sauerteig lebt, sollte er also auch in die gewünschte Richtung wirken. Marko Heckel von Tria Terra setzt übrigens Teig für
Sauerteig-Roggenbrot mit effektiven Mikroorganismen an. Da ist der umgedrehte Weg leicht denkbar.
auch Fleisch fermentiert?
Es ist einer der Vorteile der milchsauren Fermentation, dass man auch Problemabfälle (Speisereste) organischer Art einbeziehen kann, also auch Fleischreste. Es ist aber eine Frage der Menge und der Mischung. Mit einem Eimer voller Schlachtabfälle sollte man pur nicht arbeiten.
In Anlehnung an den Thementitel: Das Fermentieren wäre für mich ein paralleler Weg zur Kompostierung von Biomasse über Kompostwürmer und eher nicht eine Vorstufe. Es muss also nicht alles von Würmern in der Wurmbox gefressen werden, um Boden gut zu tun.
Eines der Lebens-Prinzipien ist Vielfalt. Ich sag mal, Wurmhumus ist nicht so vielfältig, dass er nicht noch an Breite in stofflicher Hinsicht wie auch an Lebensformen ergänzt werden könnte.