Hallo Marion,
MarionS hat geschrieben: So 24. Okt 2021, 11:18
Du schriebst ja selbst schon davon, dass die Dinger hierzulande wohl kaum in den Gewässern landen, sondern (indirekt dadurch, dass China unseren Plastikmüll nicht mehr will) dass der Müll exportiert wird.
Vergangenheit bitte! Er
wurde nach China exportiert.
Oft genug wird nicht recycelt oder verbrannt, sondern der Kram landet halt irgendwo billig auf ner Deponie - oder eben im Meer.
In verschiedenen Teilen dieser Welt trifft das zu. Wir erinnern uns noch an die Bilder von den Olympischen Spielen in Rio.
Ja, an der Copacabana würde ein Verbot von Trinkhalmen, Plastikflaschen, Plastiktüten und Wattestäbchen sehr sinnvoll sein. Natürlich für alle Insassen des Geltungsraumes eines solchen Verbotes.
Ein deutsches Entsorgungsunternehmen hätte niemals die Möglichkeit, relevante Mengen Plastik in den Meeren zu verklappen. Deshalb hat ein solches Verbot (außer in Strandbars) keinen Zweck im Sinne des Umweltschutzes, sondern nur zur Förderung bestimmter Wirtschaftszweige.
Wurmcolonia hat geschrieben: So 24. Okt 2021, 13:03
Oder, im Grunde noch schlimmer, Windräder anzuhalten, weil zu viel Wind für den gerade gebrauchten Strom weht. Dafür später, wenn gerade nicht mehr genug Wind weht und auch die Sonne nicht scheint, Kraftwerke, die mit fossiler Energie betrieben werden, arbeiten zu lassen, weil dann die erneurbare Energie fehlt. Das ist doppelt schlimm, weil vorhandene, erneuerbare Energie nicht sinnvoll genutzt worden ist, später aber auf fossile Energie zurückgegriffen wird, die wir ja eigentlich vermeiden wollen und müssen.
Sehr richtig!
Noch vor der Umstellung auf Wasserstoff könnte eine andere Maßnahme Erleichterung bringen: Eine Umstellung der Förderung von erneuerbarer Energie.
Weg von einem Festpreis in ct/kWh! Hin zu einem Faktor, abhängig vom Börsenpreis!
Meinetwegen soll Solarstrom gefördert werden, indem das Doppelte vom Börsenpreis vergütet wird. Doch wenn heute, an einem sonnigen Sonntag mit leichtem Wind eingespeist wird, dann ist der Börsenpreis im Keller, möglicherweise sogar negativ. Speist jemand jetzt Solarstrom ein, wird dieses wertlose Zeug mit einer hohen festen Einspeisevergütung honoriert. Ginge es nach mir, dann würde durch Einspeisung bei einem negativen Börsenpreis eine negative Einspeisevergütung fällig.
Plötzlich müsste und würde sich jeder Photovoltaikbetreiber selbst Gedanken machen (müssen), ob und wie er seinen Solarstrom speichert, ob und wann der eingespeist wird.
Dann würden viele Biogasanlagen ihren Strom nicht mehr dauerhaft als Grundlast einspeisen, sondern wenn der Börsenpreis hoch ist, als Spitzenlast. Statt Windräder anzuhalten, könnte der Biogasanlagenbetreiber sogar Strom vom benachbarten Windrad aufkaufen, welches weiterlaufen darf. Damit könnte er Wasserstoff herstellen und unter seiner Gummiblase speichern. Wenn der Börsenpreis wieder hoch geht, kann die gesamte Energie zu Spitzenpreisen verkauft werden.
Dasselbe sollte nach und nach für die Abnehmer gelten. Am 8 Januar und Anfang Februar dieses Jahres waren die meisten Solarzellen mit Schnee bedeckt und wir hatten kaum Wind.
Gut, dass wir noch Kohlekraftwerke und einige Kernkraftwerke hatten! Denn durch den strengen Frost war der Energiehunger der "Wärmepumpen" (bei diesen Außentemperaturen versagen die und heizen vollelektrisch!) besonders groß. Die meisten Stromverbraucher kamen allerdings in den Genuss einer Mischkalkulation und konnten den Strom an diesen Tagen ebenso billig beziehen wie im Sommer oder wie heute.
Das muss sich ändern! Wenn sich der Strompreis mit dem Angebot und der Nachfrage verändert, dann überlegen viele Leute, wann sie Waschmaschine und Geschirrspüler starten. Dann werden sich die Leute überlegen, ob sie ihr Elektroauto wirklich nachts aufladen, wenn es keinen Solarstrom im Netz gibt. ...
Mit diesem Marktmechanismus könnte und sollte Angebot und Nachfrage von Elektroenergie viel besser synchronisiert werden, ohne
- Windräder anhalten zu müssen,
- ohne Pumpspeicherwerke bauen zu müssen oder
- ohne massive Verluste durch Wasserstoffspeicherung in Kauf nehmen zu müssen.
Leider geht es nicht nach mir.
Elektrolyseure in Deutschland zu betreiben, nur um hin und wieder mal etwas Spitzenstrom abzugreifen, damit die Windräder nicht angehalten werden müssen, das rechnet sich nicht. Denn dann kämen diese sehr teuren Anlagen nur auf wenige Betriebsstunden. Damit würde der entstehende Wasserstoff nahezu unbezahlbar.
Der Betrieb von Elektrolyseuren rechnet sich in Deutschland nur, wenn diese mit eigenen Windrädern fast im Dauerbetrieb arbeiten. Oder man baut sie vernünftigerweise gleich in die Wüste. Dort ist genug Platz für Solarzellen, ohne dass sie in Konkurrenz mit Nahrungsmittelproduktion stehen und dort regt sich niemand auf, wenn dort einige Windräder drehen.
Pfiffikus,
der sich inzwischen Sorgen über die Stabilität unserer Stromversorgung macht, wenn manche Leute die Kohlekraftwerke schon 2030 oder sogar sofort abschalten wollen