Winterprobleme mit der Wurmfarm

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
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dynamind
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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von dynamind »

utawurm hat geschrieben:hallo dynamid,

die wurmkiste stand im schatten an der ballustrade des balkons und rundherum gute luftzirkulation, obenauf auch noch pappe als zusätzlicher schattenspender. aber im letzten jahr gab es tage, da hatten wir hier in potsdam bis zu 40° außentemperatur. mein balkon bekommt ab mittag erst sonne, aber dann bis zum sonnenuntergang. zeitweilig hatte ich 50° auf dem balkon und mit den regenwürmern erst neu begonnen. in einem garten können sie nach unten fliehen, aber aus einem wurmcafé nicht. sie waren auch nach unten geflohen, nur nutzte das nichts mehr. ich habe aber fast keine mehr gefunden (von 1000 waren 10 noch da). tote würmer gab es auch nicht, das war ein rätsel für mich bis ich hier im forum erfahren habe, dass die milben sie ganz schnell zersetzen und abbauen und als wirbellose eben auch keine knochen zurück bleiben...
das war ein ganz schöner schock und dann bin ich mit ihnen in den keller gezogen. dort hatte ich dann auch erstmal das fliegenproblem, was wohl auch nicht zu 100% wegzubekommen ist, die gehören irgendwie auch dazu.
aber jetzt habe ich eben nur 15°, da geht alles etwas langsamer.

vlg utawurm
ui - das klingt dramatisch. Leider habe ich aber keinen anderen Platz als auf dem Balkon (mit Nachmittagssonne so ca. ab 15.00). Im Moment stelle ich fest, dass es auch bei direkter Sonneneinstrahlung im Substrat deutlich kühler ist als aussen - das scheint die Temperatur ganz gut zu puffern. Aber wenn wieder so eine Hitzewelle anrollt wie letztes Jahr wird es vermutlcih schwierig bzw. noch ist die Sonne ja nicht besonders stark.

Da ich aber ebenfalls letztens fast meine komplette Wurmpopulation eingebüsst hatte (wegen umkippen ins anaerobe) und sie sich aber innerhalb von wenigen Wochen aus den vorhandenen Eiern wieder sehr gut regeneriert hat habe ich beschlossen es einfach mal auf mich zukommen zu lassen. Noch ein paar Krisen und ich habe durch Selektion nur noch Superwürmer die Gammel UND Hitze aushalten :D
(aber ich hoffe natürlich, dass es nicht soweit kommt :roll: )
kiko63505

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Dynamind,

zwangsläufig wird es in einer Farm etwas kühler sein, als das Umfeld, in welchem die Farm steht. Verdunstungkälte spielt hier eine große Rolle, diese hilft die Farm kühl zu halten. Allerdings ist das kein Freibrief, denn auch hier sind Grenzen gesetzt und bei hohen Temperaturen verstehen die Würmer keinen Spaß.
Ab 15 Uhr Sonne ist in diesem Fall schon einmal ein großer Vorteil, dennoch würde ich mir jetzt schon Gedanken machen was Du im Ernstfall für Maßnahmen ergreifen könntest. Beschatten und mit feuchten Tüchern abdecken wären da schon eine Möglichkeit. Kühlpads oder mit Wasser gefüllten und gekühlten Flaschen wären noch eine Möglichkeit. Ein Angelshop in meiner Nähe bekommt während der Sommerzeit lebende Köder mit gefrorenem Wasser in Flaschen geliefert, Ideen muss man haben.
Eine Temperaturüberwachung mittels Thermometer ist unabdingbar, das hatte ich aber schon erwähnt.
kiko
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dynamind
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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von dynamind »

UPDATE:

Die Wurmfarm hat sich super erholt und es sind Millarde von Würmern geschlüpft. Interessanterweise lieben sie die Hanfmatten. Sie stecken alle in den Hanfmatten fest (die aus dem Shop hier) und bewegen sich aber kaum wo anders hin. Es sind ganze Knäuel von ihnen darin verwickelt. Ich habe allerdings nicht zu sehr daran gerupft, weil ich sie nicht stören wollte.
Also diese Hanfmatten scheinen das ideale Habitat für unsere kleinen Freunde zu sein. Allerdings frage ich mich von was sie sich ernähren. Ich habe zwar einiges an Küchenresten eingebracht - und auch mal wieder eine dünne Schicht Reis - aber die Bande sitzt ja lieber in den Hanfmatten und knäult sich (sind auch sehr viele sehr kleine Würmer darunter).
Idee: Vielleicht wäre es günstiger die Würmer in einem Hanfmatten Substrat auszuliefern als im Kokosblock. Also meine scheinen sich in diesem "Coffeeshop" sehr wohl zu fühlen. Aus was für Hanf werden diese Matten denn hergestellt :P

Was mir auch noch aufgefallen ist. Bei mir scheint sich der Wurmmist in der Can-O-Worm Farm die ich habe gerne unter der Plastikwanne anzusammeln in der die Würmer sich aktuell aufhalten - als ob er nach unten fliessen würde (denn die Würmer sind ja fast alle mittlerweile in der oberen Schicht - im "Coffeeshop"). Dort unten hängen immer Mist-Klumpen die in der Konsistenz genau dem entsprechen was hier immer so beschrieben wird (lehmig und eher zäh). In der unteren Schicht ist auch das mittlerweile von den Würmern verlassene Anfangssubstrat (auf Pferdemistbasis). Das fühlt sich zwar auch wie gute lehmige Erde an, aber ist ingesamt fluffiger als das was sich unter der oberen Wanne sammelt.

Ausserdem: Das untere Substrat wird nun wirklich nur noch von sehr wenigen Würmern bewohnt - ich nehme deshalb an, dass es fertig ist. Deshalb habe ich heute ein paar Handvoll Aktivkohle und Blähtonkörnchen darin verteilt. Das ist mein Versuch "Terra Preta" herzustellen. Ich lasse das Gemisch jetzt noch einige Zeit so in der unteren Stufe meiner Wurmfarm und hoffe, dass die Blähtonkörnchen und die Aktivkohle von vielen Mikroben besiedelt werden und diese dort dann später einen schönen Dauerlebensraum haben. Ausserdem habe ich heute meine ganzen Zimmerpflanzen mit Wurmhumus versorgt - ich bin mal gespannt wie das ankommt. Die werden sonst nur alle paar Jahre mal gedüngt (und danken mir das indem sie überwiegend nicht besonders stark wachsen - was mir aber auch recht ist).

Zur Temperatur: Ich habe trotz direkter Besonnung und Aussentemperaturen von fast 30 Grad in der Sonne in der Wurmfarm (obere Schicht - Fühler im Substrat) bis jetzt noch nicht über 20 Grad gemessen. Nachts ging es letztens aussen auf 3 Grad runter - in der Farm blieb es bei annehmbaren 9 Grad. Schon erstaunlich wie gut das Substrat Temperatur puffert (vielleicht sollte man mal ein Haus entwickeln dessen Wände mit lebendem Wurmsubstrat isoliert wird - mit Fenstern drin um den Burschen bei der Arbeit zuzuschauen..haha)

Tipp:
Aus Platzmangel habe ich die eine unbenutzte Plastikwanne des Can-O-Worm verkehrt herum oben drauf gelegt - also quasi als weiteren Deckel. Ich habe den Eindruck, dass das eine sehr gute zusätzliche Beschattung ist, weil die Sonne nicht direkt oben auf den Deckel knallt. Das als Tip für alle die eine solche Farm in der Sonne betreiben!
kiko63505

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Dynamind,
Hanfmatten stellen gutes Futter für die Würmer da, aus meiner Sicht allerdings ein teures Futter. Als Abdeckung würde ich eher auf Wurmfestes Material setzen, meine Abdeckmatte ist jetzt 1 Jahr alt und sieht noch aus wie neu. Auch in dieser Matte fühlen sich die Würmer wohl und besiedeln diese.

Das Angesprochenen fluffige und feste Material könnte fertiger Wurmhumus sein, einfach mal mit der Hand auflockern und die feste Masse verliert recht schnell an Struktur. Nachdem auflockern wird sich der Wurmhumus kaum wieder verfestigen, einfach mal testen.
Wenn Würmer eine Schicht in der Farm verlassen ist diese fast frei von Wurmfutter, es gibt also keinen Grund für die Würmer dort noch zu verweilen. Es gibt auch keinen Grund dieses Material noch allzulange in der Farm zu belassen, zumal das auch nicht gut für die Würmer ist. So wertvoll dieser Wurmhumus für uns ist, für die Würmer sind es Ausscheidungsstoffe und kein Lebensraum. Deine Kohle und sonstige Zugaben wären besser im frischen Futter aufgehoben.
Die Sache mit der Temperatur bitte nicht aus den Augen lassen, noch sind wir weit von einem Temperaturkollaps entfernt.
kiko
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dynamind
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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von dynamind »

Also - ähem - ich habe die gute Hanfmatte auch sicher nicht als Futter gekauft, aber ich kann aber nicht verhindern, dass sie jetzt als solches betrachtet wird (oder als "Lounge" zum abhängen?) :P
Aber weil ich ja gerade ganz neu anfange freut es mich natürlich, dass die kleinen was haben was ihnen schmeckt. Ich habe übrigens eine neue Theorie warum sie sich nur noch in der Matte aufhalten und nicht beim "eigentlichen Futter": vielleicht saugt sich die Matte mit Mikrobenmatsche aus den Zersetzungsprozessen darunter und daneben voll - wie ein Kerzendocht - und die Würmchen können im Idealklima der Hanfmatten vor sich hin schmausen. Die Matten werden auch gar nicht wirklich weniger - sie halten sich tatsächlich hauptsächlich darin auf :?

Vorher hatte ich zum Abdecken eine Kokosmatte. Die war wesentlich haltbarer und ist erst zermatscht als die Farm in die Katastrophe überging (siehe oben). Aber Jasper hat letztens ein neues Supermaterial zum Abdecken angekündigt - da warte ich noch drauf. Solange verfüttere ich meine Hanfmatte die ich im Winter drumgewickelt hatte und die auch nicht mehr gut in Form ist (bzw. die würde ich verfüttern wenn die alte überhaupt verschwinden würde). Aussedem lege ich oben jetzt immer auch noch durchnässten Karton auf - denn davon habe ich mittlerweile auch ziemlich was angesammelt.

Was meine Aktivkohle und den Blähton angeht. Ich halte das fertige Substrat im Moment für sehr "aktiv" - also voller Mikroorganismen. Es hat eine optimale Temperatur und von oben läuft ja ständig neuer Wurmtee drüber auf seinem Weg in die Sammelschale (im Moment kommt aber gar nichts mehr unten an - schon gar nicht mehr seit der Blähton drin ist).
Nachdem ich das Substrat jetzt ja schon einige male aufgelockert habe (nach der anaeroben Verdichtungskatastrophe - siehe weiter oben) ist es auch wieder wohlriechend und ein paar Würmer fühlen sich ja sogar noch wohl darin. Da es ausserdem schön feucht ist (Wurmtee!) ist das ein ideales Klima um all die Poren im Blähton und in der Aktivkohle mit Mikroben zu "beimpfen" - das ist zumindest gerade meine Theorie - und deshalb lasse ich es mit den Zusätzen noch ein bisschen stehen. Ausserdem kann ich es im Moment auch gar nicht einsetzen und ich würde es im "Zielgebiet" gerne direkt und frisch aus der Wurmfarm einarbeiten - von daher passt das mit noch ein paar Wochen stehen lassen für mich ganz gut. Weiter oben - direkt im Futter - möchte ich es eigentlich nicht einbringen. Die Würmer können damit nichts anfangen und es ist zu gross um von ihnen verdaut zu werden. Da aber ja ihre Ausscheidungen das gute Mikroklima enthalten ist das auch egal - die kleinen Wirkwesen werden ihren Weg hoffentlich in die für sie vorgesehen Poren finden :P
kiko63505

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von kiko63505 »

Moin Dynamind,

es ist niemals zu früh und selten zu spät für die Zugabe von Holzkohle und andere Zuschlagstoffe.
Der Verbleib des fertigen Wurmhumus in der Farm ist jetzt nicht tragisch, dennoch sollte dieser in wenigen Wochen entfernt werden. Aktiver Wurmhumus ist voll von Mikroorganismen, es ist lebendes Substrat und hier liegen unter anderem die Vorteile von Wurmhumus.
Ich habe übrigens eine neue Theorie warum sie sich nur noch in der Matte aufhalten
Deine Theorie kommt der Sache sicherlich verdammt nahe. Die Matte ist sehr Strukturreich, sie bietet viele Hohlräume und ist leicht "begrabbelbar", Die Matte enthält sowohl Feuchtigkeit als auch Sauerstoff in ausreichender Form, also ideale Bedingungen für die Farmbewohner. Aus den vorbenannten Gründen sollte auch das Wurmfutter Strukturreich sein.

kiko
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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von Wurmbär »

@ Dynamind

Was ist eigentlich Aktivkohle? ... Normale Holzkohle?
(Meine Holzkohle wird ja vorher immer in Kamillentee usw. gebadet ... :oops: )
Als Zimmerpflanzendünger ist zerstoßene Holzkohle (Staub und kleine Stückchen), die laufend mitgefüttert werden, besser geeignet. Mittlerweile habe ich alle Varianten im Kübel.

Die großen Stücke eignen sich mehr für draußen ...

Gruß
Wurmbär
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dynamind
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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von dynamind »

Aktivkohle ist nicht unbedingt aus Holz, aber sie hat eine sehr grosse Oberfläche, also viele Poren und da - nach meinem Verständnis - bei der Terra Preta wichtig ist, dass die Bodenmikroorganismen in der Kohle einen sicheren Rückzugsraum haben bzw. die Kohlenporen besiedeln und dadurch auch wenn die Umweltbedingungen um die Kohle herum - im Substrat - schlecht werden (zu heiss, zu trocken, zu feucht usw.) immer ein "Starterkit" an Mikroben in der Kohle vorhanden ist um den Boden erneut zu besiedeln.

Ich hatte etwas recherchiert und Artikel gefunden in denen von "Biokohle" für Terra Preta die Rede war. Das ist Kohle die pyrolisiert wurde und dadurche eine grosse Oberfläche (viele Poren) bekam. Biokohle kann aus allen organischen Materialien hergestellt werden. Spezielle Biokohle wurde von verschiedenen Anbietern für Terra Preta angeboten, war aber nur schwer bzw. nur in Grossmengen zu bekommen. Bei meiner Recherche hatte ich dann den Eindruck gewonnen, dass normale Holzkohle auch pyrolisierte Kohle - also Biokohle ist (wenn sie nicht aus gepressten Briketts besteht) und dann irgendwann die Idee mit der Aktivkohle, weil die ja die grösste Oberfläche also am meisten Poren hat.
Leider ist Aktivkohle unglaublich teuer (dafür ist Holzkohle umso billiger :P ). Da ich aber nur eine kleine Menge an Material herstelle - nämlich nur mit dem Wurmhumus der aus meiner Farm kommt - habe ich mir dafür dann Aktivkohle von ebay gegönnt - war auch nicht unbezahlbar teuer und für mich einfacher zu bearbeiten als Holzkohle die ich noch zerkleinern müsste und die eben insgesamt schnell wegbröselt zu Staub.

Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob Holzkohlestaub im Sinne von Terra Preta das richtige ist. Es geht ja - nach meinem Verständnis - eben nicht darum den Boden mit den Mineralien der Holzkohle aufzubessern, sondern um die Poren der Kohlstücke. Aktivkohle ist da auch formstabiler als Holzkohle, weil sie fast gar nicht zerbröselt und härter ist.
Allerdings sind meine Stücke recht gross - ob das so richtig Zimmerpflanzentauglich ist weiss ich (noch) nicht.
Aber mal sehen - allerdings wird man ja auch nie wirklich erfahren, ob die Methode den Pflanzen irgendwas bringt - ist also eh alles Voodoo :P
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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von dynamind »

UPDATE:
Zur Temperatur - am heissen Oster-Wochenende hatte ich mal - vermutlich kurzfristig - 26 Grad im Substrat - scheint aber nicht geschadet zu haben. Ich achte darauf, dass es schön feucht bleibt.

Ich habe gerade diesen wissenschaftlichen Artikel zu Wärme und Eiablage bei Eisenia Würmer gefunden:
Influence of Temperature on the Reproduction of the Earthworm Eisenia foetida (Oligochaeta).
Reinecke, AJ | Kriel, JR
South African Journal of Zoology [S. AFR. J. ZOOL.]. Vol. 16, no. 2, pp. 96-100. 1981.

An experimental investigation revealed that cocoon production by E. foetida (Oligochaeta) increased linearly with increase in temperature in the range 10 to 25 degree C. Diurnally fluctuating temperature did not have a marked influence on total cocoon production at the temperature levels of 10, 15 and 25 degree C. A highly significant difference in cocoon production occurred between a constant temperature of 20 degree C and a mean temperature of 20 degree C (which fluctuated diurnally between 12 and 28 degree C.) Maximum cocoon production was obtained at 25 degree C with each worm producing a cocoon every second day. The investigation also showed that temperature does influence the number of hatchlings per cocoon. At a temperature of 25 degree C fewer worms hatched per cocoon than at 20 degree C.
Fazit: bei einer Durschnittstemperatur von 20 Grad vermehren sie sich signifikant häufiger und ein Fortpflanzungspeak ist bei 25 Grad (jeder Wurm produziert einen Kokon jeden 2. Tag ! Allerdings mit weniger Klein-Würmern drin. ) Vielleicht ist das aber auch eine Notaktion weil es ihnen zu heiss wird. Aber ich hatte eigentlich danach gesucht wie warm es werden darf. Dazu habe ich noch nichts konkretes gefunden aber der Artikel zu den Umweltbedingungen (leider auch nur der Abstract) ist auch sehr interessant:

http://www.sciencedirect.com/science?_o ... archtype=a

Aus dem Inhalt: ph-Wert unter 5 tötet die Wurmpopulation innerhalb einer Woche. Das Maximalgewicht erreichen die Würmer bei Temperaturen zwischen 20 und 29 Grad (keine Angaben zur Maximaltemperatur und bezogen auf Eisenia). Idealer ph-Wert (gemessen an Gewichtszunahme) ist 7. Ideale Feuchtigkeit 70-85% .

Diese wissenschaftlichen Artikel finde ich ja sehr interessant. Hat zufällig jemand noch mehr solche Quellen auf Lager?

Meine Würmer wurden zwischenzeitlich etwas lahm - ich vermute aber fast, dass ihnen die Nährstoffe ausgingen - ich habe nur ca. 1x pro Woche gefüttert (oder seltener?). Ich habe jetzt aber vor-verrottetes nachgefüllt und sie wirken wieder agiler (gab auch neue Hanfmatte - das lieben sie ja :P ). Nachdem ich meine untere Wurmfarm-Schicht ja mit Blähton und Aktivkohle versehen hatte und sie eigentlich zum herausnehmen vorbereitet habe sind nun aber doch wieder viele Würmer in die untere Schicht gezogen und scheinen sich da recht wohl zu fühlen. Das war so eigentlich nicht geplant aber wenn es der Wurmwille ist dürfen sie natürlich noch ein Weilchen dort bleiben :P
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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Beitrag von Wurmbär »

dynamind hat geschrieben:aber wenn es der Wurmwille ist dürfen sie natürlich noch ein Weilchen dort bleiben
Amen ääh, so sei es denn ...

Gruß
Wurmbär

PS: Aktivkohle ist sooo viel anders nicht als zerstoßene Holzkohle. War in der Tierhandlung ... Aktivkohle ist nur teurer und weniger staubig.
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