Kompostwürmer & Wurmfarmen

Forscher des Görlitzer Senckenberg-Museums haben eine umfangreiche Inventur der in Deutschland vorkommenden Bodentiere durchgeführt, um die Gefährdung einzelner Arten einzuschätzen. Eine Mitteilung dazu findet man auf http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=13242
In Deutschland konnten die Forscher 47 verschiedene Arten von Regenwürmern nachweisen. 2 Arten wurden erstmals in Deutschland gefunden: Aporrectodea smaragdina (grün gefärbt, Bild hier: http://www.n-tv.de/wissen/Forscher-zaeh ... 14681.html) und Octodrilus argoviensis.

Nach der Inventur wurden Bodentiere wie Regenwürmer, Hundert- und Doppelfüßer zum ersten Mal mit in die "Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands" aufgenommen.
Zitat http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=13242:

„Zwei der 47 Regenwurmarten gelten als im Bestand gefährdet,
14 Arten sind aufgrund extremer Seltenheit[*] gegenüber Bedrohungen, wie Versiegelung, intensiver Landwirtschaft oder globalem Klimawandel besonders anfällig
und bei drei Arten war ein negativer langfristiger Trend zu beobachten. …
Lumbricus rubellus beispielsweise zeigt über einen Zeitraum von 62 Jahren einen Rückgang um 42 Prozent"

* Damit ist gemeint, dass die Arten, die entweder (von Natur aus) nur ein einem relativ kleinen Gebiet vorkommen und/oder von Natur aus nur in selten vorkommenden Biotopen leben, besonders empfindlich gegenüber Veränderungen sind. Dagegen sind Arten, die mehr o. weniger flächendeckend und in großer Zahl vorkommen, bei Veränderungen in der Regel weniger stark gefährdet.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Nach dem heutigen Stand der Forschung werden mehr als 50 % der Regenwurm-Arten als ungefährdet eingestuft.