Hm, die Dame aus Eltville meint, sie lebt auf dem Lande. Dabei hat diese Stadt lt. Wikipedia 17.077 Einwohner?
In China sind die Böden verpestet - das mag sein, ich war noch nicht dort. Aber
solange die Giftstoffe nicht in den Konserven nachgewiesen werden, spricht auch nichts gegen deren Vertrieb und Verzehr in Deutschland. Die Autoren des Filmes haben mit einem Chemiker von Greenpeace zusammengearbeitet. Aus diesem Grunde dürfen wir davon ausgehen: Wären irgendwelche Giftstoffe nach dem Import noch im Tomatenmark, in den Mandarinen oder anderem Obst enthalten, dann hätten wir das im Film erfahren.
Im Übrigen geht die Ware ja noch durch die Kontrolle beim Importeur in Hamburg. Glaubt hier jemand, dass sich die Kontrollen darauf beschränken, die Ware zu betrachten und zu kosten? Die Firma hat einen Ruf zu bewahren oder zu verlieren!
Was will man von den Chinesen verlangen? Öko-Landbau? Würden die gezeigten Bauern versuchen, ihre Tomaten nach hiesigen Bio-Standards zu produzieren, wer würde ihnen das bezahlen? Leider war es im Film nicht deutlich zu sehen, aber es scheint sich um eine Monokultur zu handeln, jährlich werden dort Tomaten angebaut. Eine abwechslungsreichere Fruchtfolge könnte ihnen unter Umständen etwas Erleichterung bringen. Leider gingen die Filmemacher mit keinem Wort darauf ein.
Sollte man auf solche Importe verzichten? Das würde einerseits die Ware in Europa verteuern und andererseits hätten die gezeigten Bauern und Fabrikarbeiter keine Arbeit mehr. Wollen wir das?
Luftverschmutzung, Gift im Boden, ...? Praktisch dürfen wir davon ausgehen, dass die Chinesen diese Situation im Blick haben. Vor wenigen Jahren haben unsere Medien groß und breit über die schlechte Luft in chinesischen Städten, zum Beispiel in Peking, gelästert. Diese Berichte sind längst verstummt, denn es wurden diverse Umweltvorschriften erlassen und die Elektrifizierung des Straßenverkehrs geht zügiger voran, als bei uns. Also abwarten!
Sollten deutsche Importeure bei derartig angebauten Produkten abwinken, wird das sogar noch schneller gehen. Also ich sehe das nicht als Dauerzustand.
Generell muss man sagen: Ware aus China muss keinesfalls schlecht sein. Jeder Importeur erhält in China genau die Ware, die er bestellt und bezahlt. Da denke ich nur beispielhaft an mein Telefon, das Made in China ist.
Wisst Ihr noch: Die Kennzeichnung "
Made in Germany" wurde Ende des 19. Jahrhunderts vorgeschrieben,
um Ware aus Deutschland zu diffamieren und die Käufer vor mangelnder Qualität zu warnen. Wie sich die Sache entwickelt hat, wissen wir. Bei "
Made in China" könnte es ähnlich gehen.
Pfiffikus,
der jetzt mal in den Supermarkt gehen wird, um sich eine Dose leckere Mandarinen zu kaufen