Ja, wer braucht Horrorfilme, wenn er sich dann und wann vergegenwärtigt, wie unsere Politik in großen Teilen funktioniert.
Ich würde aber eine Thematik zusätzlich in die Betrachtung einstellen wollen: Wenn ich gegen etwas Schlechtes ankämpfe, tue ich nicht automatisch was Gutes. Anleihe aus der Politik: Als im arabischen Frühling front gemacht wurde gegen den syrischen Diktator Assad, fand das eine ungeteilt super Zustimmung, man kann das in Mediatheken nachrecherchieren. Später erkannte man, dass da nicht nur ein paar Demokraten an Werke waren, sondern Gruppen unterschiedlichster politischer und religiöser Ausrichtung, bis hin zu dem, was wir heute als Islamischer Staat bezeichnen.
In der Dokumentation wird einiges gut recherchiert (Personen und Beziehungen), anderes aber halbgar, fehlerhaft. Damit ist man dann schon mal viel schneller wieder aushebelbar.
Beispiel: Berechnung, wieviel Gülle und Stickstoffkunstdünger der Acker
braucht. Statt nur zu diskutieren über Zahlen und somit den Zustand an sich zu zementieren, könnte man doch in seine Überlegungen einbeziehen, dass unsere Luft zu etwa vier Fünfteln aus Stickstoff besteht und somit auf jedem Quadratmeter Boden Tonnen an Stickstoff aufliegen. Wie sind denn Pflanzen gewachsen, als der Mensch noch nicht gedüngt hat? Seit Jahrhunderten wird Kohle gebaggert - das waren mal Wälder (Pflanzen). In der nordamerikanischen Prärie, in der ukrainischen Steppe und anderswo liegen Schwarzerdeböden, teilweise darf man schon sagen, sie lagen da. Aber wie sind diese meterdicken Humusmassen entstanden wenn nicht durch Grasland (Pflanzen), welches dazu erst wachsen musste und u.a. auch Stickstoff benötigte?
Beispiel Nitratbelastung: Man sollte solches nicht ignorieren:
Das deutsche Nitratmessnetz
Falsch messen und mit falschen Zahlen argumentieren?
Wenn da Politiker von "fortschrittlicher Düngegesetzgebung" sprechen - was ist das? Ein paar Einschränkungen und Verbote, die dann an der Basis die Kleinen weiter gegen die Armut treiben?
Interessant:
Carbon Farming wird zum Wahlkampfthema in den USA
Demokratische Präsidentschaftskandidaten in den USA wollen laut Programm mit richtig viel Geld regenerative Landwirtschaft fördern, also jene belohnen, die nachweislich Gutes tun. Man spricht davon, Agrokonzerne zu entmachten, aufzuteilen. Man ist also gedanklich viele Schritte weiter als sich nur in wenigen meist ungehörten Veröffentlichungen zu beklagen.
Gleiches ist hierzulande nicht hörbar, egal ob von links oder rechts, rot, grün, schwarz, alternativ. Auch übliche Verdächtige wie Umweltschützer, Klimaschützer, Verbraucherschützer, Sozialorganisationen sind über solches medial sprachlos, zumindest in meiner Wahrnehmung.
Vielleicht denkbar:
Die Angst vor dem Klimawandel sinnvoll nutzen
Vielleicht hat jemand Abitur und noch nicht alles vergessen ...