Projekt: Pferdestall -> Biomeiler -> Wurmkompost -> Terra Preta/Bioponik/Pilzzucht
Verfasst: So 25. Jul 2021, 14:05
Hallo liebe Enthusiasten,
erstmal vielen Dank für die Möglichkeit, mich an eurer Erfahrung und eurem Wissen laben zu dürfen
Mein Name ist Joel, ich bin 31, dies ist mein erster Beitrag hier, ich hab die halbe Nacht gelesen und bin etwas aufgeregt im Moment, weil mich die Idee jetzt schon einige Jahre begleitet, mir kürzlich gekündigt wurde und ich mich gerne nochmal komplett umorientieren möchte, ich voller Begeisterung stecke.
Es ist so, meine Familie hatte mal einen Baubetrieb mit knapp 200 Mitarbeitern und ich hab die Immobilie dazu "bekommen". Die Halle besteht aus Abteilen à 6m Breite, 18m tief und ist insgesamt 132m lang. Etwa ein Drittel ist momentan an einen Busunternehmer und einige Autoschrauber vermietet, ein Drittel steht leer und ist doppelgeschossig, ein Drittel ist eine offene Halle von 42m Länge.
Wäre ich damit in der Nähe einer Großstadt, hätte ich vermutlich mit 20 aufhören können zu arbeiten, aber mein Hauptquartier ist weit ab vom Schuss, in einem kleinen Tale im schönen Frankenwald.
Deswegen war die Überlegung, wie ich diese Immobilie sinnvoll nutzen kann. Erster Gedanke war, die offene Halle und die anliegenden Flächen für einen Pferdeaktivstall zu nutzen. Die Reithalle steht ja schon. Ich hab da schon einiges in die Wege geleitet, hab den Sachkundenachweis Pferdehaltung erbracht, hatte einen netten Herren vom Landwirtschaftsministerium da, der mir die Zusage für eine Genehmigung zum Führen eines Pensionstalles für 12-15 Großpferde erteilt hat.
Prämisse war, dass ich eine Halle nutze, um den Mist zu lagern, da ich sonst nirgends 20m zu einem öffentlichen Oberflächengewässer habe, was Vorschrift ist.
Die Idee wäre nun, Biomeiler zu bauen, die die Abwärme der Heißrotte nutzen, um Warmwasser zu erzeugen. Platz für Pufferspeicher habe ich ja. (Ob man das entstehende Methan auffangen kann??)
Nach der Heißrotte würde ich gerne mit Würmern arbeiten, um Wurmkompost herzustellen.
Jetzt habe ich ja noch knapp 2500m2 Dachfläche, wovon die Hälfte gut Sonne bekommt. Das Dach hat nur eine Neigung von 10°, man kann also problemlos darauf stehen und gehen. Leider ist meine Familie zerstritten und auf eventuell noch existierende Baupläne habe ich keinen Zugriff, aber ich habe ein paar Erfahrungswerte. Alle 6m steht je an der Hallenvorder- und Rückseite ein Betonpfeiler. Darauf liegt ein Betonträger von 19m Länge. Auf den Betonträgern wiederum liegen Gasbetonplatten und darauf dann das Blech.
Das Trapezblech kam damals in Paketen zu 1,8t und ich stellte sie mit dem Autokran immer halbwegs mittig auf die langen Betonträger, das hat gehalten Deswegen gehe ich davon aus, dass ich etwa 1m links und rechts vom Träger Erdbeete anlegen kann. Die 4m zwischen den Beeten möchte ich nutzen, um NFT-Rinnen aufzubauen (Nutrient Film Technology) und Salat, Kräuter, Erdbeeren usw in Bioponik zu züchten. Ich denke hier an den "Wurmsaft" als Dünger und - das hat so aber glaube ich noch niemand realisiert - den Pferdeurin.
Im optimalsten Fall würde ich noch Pflanzenkohle im großen Stiel erzeugen, um meine eigene Terra Preta zu erzeugen, für die Beete auf dem Dach und meine 10-15h Grasland zur Heugewinnung. Noch etwas weiter gesponnen, könnte man auch Kulturpilzzucht in der oberen Etage des einen Hallendrittels betreiben, wir haben ja noch das Warmwasser!
Ich hab auch noch nicht verstanden, ob man Würmer sozusagen "ernten" kann, als Futter für Geflügel, Fisch usw.
in meiner Welt
Schätze das ist jetzt sehr viel Weltbild, Träumerei, unausgegorene Planung und schlechte Erklärung gepaart mit Halbwissen, was ich euch da meterlang serviere.. Sorry
Aber vielleicht hat es ja 1,2 Enthusiasten, die mir irgendwie weiterhelfen können und abgesehen davon musste ich mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben
Bei 10 Pferden à 600Kg braucht man ca 35t Heu und 150m3 Wasser zum Tränken im Jahr. Das werden dann 25-75t Mist und 20-40m3 Urin, so ungefähr hab ichs gelernt.
Mein erster Gedanke war es, mir Stahlcontainer zu bauen, in denen schon Wasserohrwendel fest verbaut sind, die ich mit frischen Pferdemist befülle. Vielleicht 3m3 pro Container, dann kann man sie noch mit einem 5t Radlader bewegen?
Ich weiss nicht, ob man das zeitgleich als Biogasanlage betreiben kann, wenn man einen luftdicht verschließbaren Deckel vorsieht.
Würde denn der Wassergehalt im Mist für den Prozess der Heißrotte genügen? Oder muss man da evtl nochmal zuführen?
Und jetzt bitte die Wurmverständigen.. ich habe keine Vorstellung davon, wie ich die Würmer jetzt effektiv ins Spiel bringen kann. Also ob ich den Mist aus der Heißrotte einfach irgendwo hin kippe, mir riesige Wurmfarmen baue oder wie ich das am dümmsten anstelle.
Dankeschöööön!
erstmal vielen Dank für die Möglichkeit, mich an eurer Erfahrung und eurem Wissen laben zu dürfen
Mein Name ist Joel, ich bin 31, dies ist mein erster Beitrag hier, ich hab die halbe Nacht gelesen und bin etwas aufgeregt im Moment, weil mich die Idee jetzt schon einige Jahre begleitet, mir kürzlich gekündigt wurde und ich mich gerne nochmal komplett umorientieren möchte, ich voller Begeisterung stecke.
Es ist so, meine Familie hatte mal einen Baubetrieb mit knapp 200 Mitarbeitern und ich hab die Immobilie dazu "bekommen". Die Halle besteht aus Abteilen à 6m Breite, 18m tief und ist insgesamt 132m lang. Etwa ein Drittel ist momentan an einen Busunternehmer und einige Autoschrauber vermietet, ein Drittel steht leer und ist doppelgeschossig, ein Drittel ist eine offene Halle von 42m Länge.
Wäre ich damit in der Nähe einer Großstadt, hätte ich vermutlich mit 20 aufhören können zu arbeiten, aber mein Hauptquartier ist weit ab vom Schuss, in einem kleinen Tale im schönen Frankenwald.
Deswegen war die Überlegung, wie ich diese Immobilie sinnvoll nutzen kann. Erster Gedanke war, die offene Halle und die anliegenden Flächen für einen Pferdeaktivstall zu nutzen. Die Reithalle steht ja schon. Ich hab da schon einiges in die Wege geleitet, hab den Sachkundenachweis Pferdehaltung erbracht, hatte einen netten Herren vom Landwirtschaftsministerium da, der mir die Zusage für eine Genehmigung zum Führen eines Pensionstalles für 12-15 Großpferde erteilt hat.
Prämisse war, dass ich eine Halle nutze, um den Mist zu lagern, da ich sonst nirgends 20m zu einem öffentlichen Oberflächengewässer habe, was Vorschrift ist.
Die Idee wäre nun, Biomeiler zu bauen, die die Abwärme der Heißrotte nutzen, um Warmwasser zu erzeugen. Platz für Pufferspeicher habe ich ja. (Ob man das entstehende Methan auffangen kann??)
Nach der Heißrotte würde ich gerne mit Würmern arbeiten, um Wurmkompost herzustellen.
Jetzt habe ich ja noch knapp 2500m2 Dachfläche, wovon die Hälfte gut Sonne bekommt. Das Dach hat nur eine Neigung von 10°, man kann also problemlos darauf stehen und gehen. Leider ist meine Familie zerstritten und auf eventuell noch existierende Baupläne habe ich keinen Zugriff, aber ich habe ein paar Erfahrungswerte. Alle 6m steht je an der Hallenvorder- und Rückseite ein Betonpfeiler. Darauf liegt ein Betonträger von 19m Länge. Auf den Betonträgern wiederum liegen Gasbetonplatten und darauf dann das Blech.
Das Trapezblech kam damals in Paketen zu 1,8t und ich stellte sie mit dem Autokran immer halbwegs mittig auf die langen Betonträger, das hat gehalten Deswegen gehe ich davon aus, dass ich etwa 1m links und rechts vom Träger Erdbeete anlegen kann. Die 4m zwischen den Beeten möchte ich nutzen, um NFT-Rinnen aufzubauen (Nutrient Film Technology) und Salat, Kräuter, Erdbeeren usw in Bioponik zu züchten. Ich denke hier an den "Wurmsaft" als Dünger und - das hat so aber glaube ich noch niemand realisiert - den Pferdeurin.
Im optimalsten Fall würde ich noch Pflanzenkohle im großen Stiel erzeugen, um meine eigene Terra Preta zu erzeugen, für die Beete auf dem Dach und meine 10-15h Grasland zur Heugewinnung. Noch etwas weiter gesponnen, könnte man auch Kulturpilzzucht in der oberen Etage des einen Hallendrittels betreiben, wir haben ja noch das Warmwasser!
Ich hab auch noch nicht verstanden, ob man Würmer sozusagen "ernten" kann, als Futter für Geflügel, Fisch usw.
in meiner Welt
Schätze das ist jetzt sehr viel Weltbild, Träumerei, unausgegorene Planung und schlechte Erklärung gepaart mit Halbwissen, was ich euch da meterlang serviere.. Sorry
Aber vielleicht hat es ja 1,2 Enthusiasten, die mir irgendwie weiterhelfen können und abgesehen davon musste ich mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben
Bei 10 Pferden à 600Kg braucht man ca 35t Heu und 150m3 Wasser zum Tränken im Jahr. Das werden dann 25-75t Mist und 20-40m3 Urin, so ungefähr hab ichs gelernt.
Mein erster Gedanke war es, mir Stahlcontainer zu bauen, in denen schon Wasserohrwendel fest verbaut sind, die ich mit frischen Pferdemist befülle. Vielleicht 3m3 pro Container, dann kann man sie noch mit einem 5t Radlader bewegen?
Ich weiss nicht, ob man das zeitgleich als Biogasanlage betreiben kann, wenn man einen luftdicht verschließbaren Deckel vorsieht.
Würde denn der Wassergehalt im Mist für den Prozess der Heißrotte genügen? Oder muss man da evtl nochmal zuführen?
Und jetzt bitte die Wurmverständigen.. ich habe keine Vorstellung davon, wie ich die Würmer jetzt effektiv ins Spiel bringen kann. Also ob ich den Mist aus der Heißrotte einfach irgendwo hin kippe, mir riesige Wurmfarmen baue oder wie ich das am dümmsten anstelle.
Dankeschöööön!