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Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: So 13. Feb 2011, 16:24
von dynamind
Ich hatte ja schon im Thermokomposter auf meine Neuanschaffung - den "Supercomb" Komposter aus Lärchenholz verwiesen.
http://www.komposter.com/shop/13_de.html
Er ist wohl innen mit einer Plastikfolie ausgeschlagen und ich denke eigentlich, dass das vielleicht nicht so günstig für das Holz ist, weil sich ja sicher zwischen Folie und Holz Feuchtigkeit bildet.
Meine Frage - vor allem an die Betreiber von Holz-Wurmkisten wäre, ob ich die Folie herausnehmen sollte und die Oberfläche innen eher mit Leinöl oder ähnlichem behandeln sollte.
Gibt es da Erfahrungen oder Tipps?
Re: Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: So 13. Feb 2011, 16:51
von kiko63505
Hallo Dynamind,
Ich hatte noch keine zeit zu antworten.
Der komposter ist sicherlich ein schmuckstück in jedem garten. Aus meier sicht viel zu teuer und ob er wirklich das hält was der hersteller uns glauben machen möchte bezweifele ich. Die foöie im inneren gibt mir zu denken, aber auch hier wird der hersteller sich was gedacht haben. Unbehandeltes holz ist zwar anfällig aber es bringt die besten ergebnisse. Die folie behindert den austausch von sauerstoff, was auch auf leinöl zutrifft, bei leinöl dürfte es aber nicht derart ins gewicht fallen.
Ich rate jetzt weder von einem kauf ab noch möchte ich Dich dazu animieren.
kiko
Re: Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: So 13. Feb 2011, 17:25
von dynamind
klar ist das Ding eigentlich zu teuer - zumindest wenn man es selber zusammebauen könnte
Aber ich bin nicht so der Heimwerker, habe praktisch kein Werkzeug und wenn ich die Einzelteile zu Baumarktpreisen zusammenkaufe kommt - nach meiner Erfahrung - auch immer schnell zusammen. (Ich rechtfertige solche Ausgaben vor mir immer durch Gegenrechnen mit meinem eigenen Stundenlohn als Selbständiger und dann erscheint mir selbermachen immer als vieel zu teuer

)
Ich war aber froh das Angebot gefunden zu haben, weil ich damit bald im Garten loskompostieren kann ohne die Nachbarschaft zu sehr zu erschrecken (es ist ein Garten in einer Ferienhaussiedlung - da sind die Masstäbe etwas kleinlicher)
Zur Belüftung: Der Hersteller behauptet ja, dass es einen Kamineffekt gäbe, weil das Kompostgut etwas hochgelagert drin liegt - diesen Kamineffekt kann ich mir allerdings - muss ich zugeben - noch nicht so richtig vorstellen.
Den Rat bräuchte ich weniger für den Kauf - weil ist bestellt

- als zur Holzbehandlung bzw. ob Follie oder nicht. Aber vielleicht schaue ich mal wie sich das mit der Folie so verhält. Aber eigentlich denke ich, dass es dem Holz unter der Folie nicht so gut gehen dürfte...
Re: Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: Mo 14. Feb 2011, 06:13
von kiko63505
Moin Dynamind.
Das verwendete holz ist eigentlich recht wiederstandsfähig, wobei ein leinöl anstrich sicher nicht verkehrt sein kann. Ob der kamineffekt nun so funktioniert wie versprochen muss man abwarten, es ist allerdings durchaus möglich. Die folie an der innenseite macht für mich weniger sinn da hierdurch das holz nicht mehr atmen kann und die kiste von innen heraus anfangen wird sich zu zersetzen. Keine angst, das dauert bei dem holz eine kleine ewigkeit.
Allerdings gilt auch für diesen komposter... man muss ihm ein wenig aufmerksamkeit schenken. Deckel auf und ab mit dem biomüll ist da weniger gut.
Viel spass mit dem sehr schönen teil.
kiko
Re: Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: Mo 14. Feb 2011, 08:21
von Wurmmama
Seit ich den Beitrag zum ersten Mal gelesen habe, überlege ich, wer sich so ein Teil zugelegt hatte, aber nicht zufrieden war. Wurmbär? Utawurm? Bin ich auf'm Holzweg?
Re: Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: Mo 14. Feb 2011, 10:29
von dynamind
Wurmmama hat geschrieben:Seit ich den Beitrag zum ersten Mal gelesen habe, überlege ich, wer sich so ein Teil zugelegt hatte, aber nicht zufrieden war. Wurmbär? Utawurm? Bin ich auf'm Holzweg?
Habs schon rausgefunden und Kontakt aufgenommen: utawurm
Aber sie hat die Plastikvariante und der Kamineffekt klappt wohl wie erwartet nicht so richtig - aber mir geht es ja - ganz oberflächlich - erstmal um die Optik und die Möglichkeit in schwierigem Terrain herumzukompostern zu können ohne gleich die neuen Nachbarn gegen mich aufzubringen
Ich halte euch aber auf dem laufenden was aus dem Projekt wird -hoffentlich nicht mit Notstandsmeldungen

Re: Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: Mo 14. Feb 2011, 12:33
von Flomax
@Dynamind
Der Clou an diesem Komposter ist nicht der Kamineffekt, den ich mir auch nicht recht erklären kann weil die Luft ja gar nicht am Kompostmaterial vorbei kommt, sondern daß das Kompostmaterial eine Art Brücke an den beiden verstellbaren Seitenleisten (vom Hersteller Stützvorrichtung genannt) bilden soll. Damit entsteht dann erst der Hohlraum und die Belüftung von unten.
Was aber unseren Würmern im Winter nicht viel nutzt, weil sie dann ja in luftiger Höhe im Substrat stecken und keinen Bodenkontakt haben, den sie zum Flüchten vor tieferen Temperaturen brauchen. Oder aber, sie flüchten gleich von Anfang an indem sie sich totesmutig durch den Hohlraum nach unten stürzen lassen!?
Behandeln würde ich an Deiner Stelle das Lärchenholz nicht, denn Lärchenholz ist eines der verwitterungsresistentesten heimischen Hölzer. Afrikanisches Hartholz ist da noch besser - aber wir denken ja ökologisch!
Allerdings würde ich die Folie erst einmal drin lassen. Betreibe den Komposter einfach mal so wie es der Hersteller empfiehlt. So weit ich mich noch an dieses System erinnern kann, war da keine Folie, sondern dünne
Doppelstegplatten die als Innenverkleidung benutzt wurden. Kann aber kann sein daß ich da irre, oder der Hersteller hat die Innenverkleidung geändert.
Mach uns mal ein paar schöne Fotos beim Aufbau und bei der Inbetriebnahme!
Gruß
Flomax
Re: Frage zur Holzbehandlung von Wurmkiste
Verfasst: Mo 14. Feb 2011, 16:40
von dynamind
Flomax hat geschrieben:
Mach uns mal ein paar schöne Fotos beim Aufbau und bei der Inbetriebnahme!
Gruß
Flomax
Ja - das wollte ich eh, weil ich vielleicht einen Gartenblog beginnen wollte - ich hoffe diese Idee fängt dann nicht gleich mit einem Wurmkistendesaster an
Aber danke für die Tipps - ich lasse das jetzt mal auf mich zukommen.
Und was die Würmer im Winter und ihre Fluchtmöglichkeiten angeht, so dachte ich daran in die Bodenplatte Löcher zu bohren und ihnen etwas Substrat als Brücke nach unten drinzulassen - aber soweit sind wir ja leider (oder zum Glück, denn bald ist Frühling!) noch lange nicht
