Kompostwürmer & Wurmfarmen

Wer eine 3/4 Std. Zeit hat, hier ein Film über Terra Preta ... außerdem wird ein Kompostklo vorgestellt (kann auch einfach selbstgebaut werden - mit Ausnahme der Pinkelschale für Frauen vielleicht).
Die festeren Bestandteile könnte ich mir dann sehr gut als Beimischung in der Wurmkiste vorstellen - nicht zuletzt wegen der Holzkohle .

http://www.alpenparlament.tv/playlist/367-terra-preta

Gruß
Wurmbär

PS: Zwar bringt der Film nicht wirklich etwas neues, aber die bereits bekannten Dinge dafür schön zusammengefaßt.

@Wurmbär(in)

Super Link. Das ist das was ich immer schon gesagt habe - kleine, kurze und regionale Stoffkreisläufe sind das Thema der Zukunft!

Einzigster Wehrmutstropfen des Films: Jeder kann auch auf kleinstem Raum dauerhumöse Böden herstellen, wenn man weiß wie es funktioniert! Aber warum zum Teufel erzählen die nicht wie es geht!!!!!!

Gruß
Flomax

Hallo Ihr beiden,

auch ich habe mir den film angeschaut, kann allerdings jetzt nicht viel gutes dazu sagen.
Die sache mit der toilette ist jetzt nicht neu und wird in D schon eine weile praktiziert. Wirkliche informationen sind auch keine preis gegeben worden.
Die grundidee ist schon ok, dürfte aber bei der Bevölkerung so nicht ankommen, champer und kleingartenbesitzer möglicherweise ausgenommen. Die preise sind auch nicht von schlechten eltern, dennoch sollte man generell über solche sachen nachdenken.
kiko

Noch mal eine Anmerkung zu dem Thema.

Ich habe mich jetzt mal ein wenig näher mit der sogenannten Fermentierung mit Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien und Hefepilze beschäftigt, und ich muß sagen daß das eine ideale Vorstufe für eine Wurmfarm sein könnte. Zumal, wenn man den Aussagen Glauben schenken kann, dann eine Vorsortierung des Bioabfalls, wie wir sie derzeit machen, komplett wegfallen würde. Es könnten sogar Essenreste und Zitrusfrüchte ohne Bedenken in den Prozess hineingegeben werden.

Das ist nämlich der eigentliche Pferdefuß einer Wurmfarm - dieses Vorsortieren und Zerkleinern. So wie wir unsere Wurmfarmen derzeit betreiben, sind die Würmer eher als liebgewonnene Haustiere denn als Bioreaktorbestandteile anzusehen.

Wenn kleine Stoffkreisläufe, dann aber ohne wenn und aber! Und nicht parallel zur Grünen Tonne, sondern anstelle der Grünen Tonne!!

Es bleiben allerdings, wie immer, noch einige Fragen offen. Diese werde ich dem Herrn Heckel mal in seinem Forum stellen.

Bei uns im Landkreis ist die Restmüllabfuhr teurer geworden und derzeit wird das Thema Restmüll bei uns heiß diskutiert. Denn was passiert wenn man als mehrköpfige Familie Restmüllabfuhren einspart und dafür zum Beispiel die Essensreste in der Tonne im Sommer bis zu acht Wochen auf die Abfuhr warten? Ich kann es mir vorstellen, denn die warten nicht so lange - die machen sich dann selbst auf den Weg!!!! :-)

Da wäre die Befreiung des Restmülls von solchen Essensresten gerade zu ideal. Mal sehen was sich da machen läßt. Ich werde diese Fermentierung auf jeden Fall mal ausprobieren!

Weitere Infos wenn ich selbst schlauer bin


Gruß
Flomax

@ Flomax

Für einen Mehrfamilienhaushalt ist es ideal, vor allem wenn man einen Garten hat, in dem man die milchsauer- usw. vergorenen Reste vorläufig vergraben kann ... oder einen Komposthaufen in dem man sie zwischenlagern kann. Hatte mich vor dem Start meiner Wurmkiste darüber informiert. ... (Wird glaube ich auch für Tiermist eingesetzt)

Aber das Zeug kann nicht in die Wurmkiste weil es zu sauer ist. So viel ich weiß, hat Jasper auch schon damit experimentiert. Meiner Meinung nach gab es damals (für mich) nur entweder ... oder --- und da ich nur einen Balkon habe, gab es nur das oder ...

Gruß
Wurmbär

@Wurmbär(in)

Das sollte aber so funktionieren, denn die Terra-Preta-Herstellung sieht als dritte Phase die "Vererdung" durch Bodenorganismen und Würmer vor.

Wenn das Produkt der Fermentation für die Wurmfarm zu sauer ist, dann muß man dem mit Beimischung von Kalk entgegenwirken. Ich denke das sollte funktionieren.

Ich werde die Geschichte überprüfen. Erst mal mit dem Kauf-Fermentationsstarter-Set und anschließend werde ich mal versuchen eigene EM's zu züchten. Einen Einkochapparat der mir 7 Tage lang 30°C warme Umgebung für die Bakterienzucht schaffen kann, den hab ich schon! :-)

Gruß
Flomax

"Das ist nämlich der eigentliche Pferdefuß einer Wurmfarm - dieses Vorsortieren und Zerkleinern. So wie wir unsere Wurmfarmen derzeit betreiben, sind die Würmer eher als liebgewonnene Haustiere denn als Bioreaktorbestandteile anzusehen."

Dem kann ich mich nur bedingt anschließen. Alles wird irgendwann zu Erde, es ist nur eine Frage der Zeit.

Ja, für meine Wurmfarmen sortiere ich vor und alles wird zerkleinert.

In meinen Komposter hingegen kommt alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Dazu gehören auch die Zitrusfrüchte und ganze Zwiebeln und so'n Zeug. Hundekot entsorge ich seit über einem Jahr nur noch im Komposter (der kommt immer in die Mitte in ein Loch und wird abgedeckt). Die Jungs haben dort den ganzen Winter über gearbeitet. Anfang Februar bekam ich einen Sack (120l) Kaninchenmist, den ich natürlich auch dort reingeworfen habe. Innerhalb von ein paar Tagen war der wahnsinnig heiß! Mitten im Winter! Ich wühle jede Woche einmal durch und der Komposter ist warm und arbeitet.

Ich werde für die Zukunft immer zusehen, dass ich in der kälteren Jahreszeit so meine Komposter aufheizen kann.

Flomax: Was ist denn aus der Fermentation geworden...
Siehe auch meinen Beitag unter der Rubrik Bokashi.

Hallo Wurmmeyer,

was aus geworden ist? Also bislang noch nichts - aber dafür darf ich immer noch ohne schwerwiegende Einschränkungen zu Hause wohnen! :-) Was nicht der Fall wäre wenn ich neben den ganzen Wurmexperimenten auch noch Bokashi-Experimente machen würde!1 :-)

Nein - Spaß beiseite. Bis jetzt hatte ich noch keine Zeit mich der milchsauren Vergährung entsprechend widmen zu können.

Aber ich lasse bestimmt was von mir hören wenn es denn so weit ist!! :-)

Gruß
Flomax

Hallo
Ich Interessiere mich auch für dieses Thema ohne Bokashi. Was und wie viel akzeptieren die Würmli um die Schwarze Erde zu erhalten?
Gruss
Werner