Nach 15 Wochen, Teil 2.
Erst vor 2 Tagen war alles okay... dachte ich... und heute ist alles nicht mehr so wie gedacht.
Ein einzelner Wurm führte mich zu dieser Erkenntnis. Gott sei Dank. Der kroch auf meinem Küchenboden, mit abgeschnürtem Körper.
Das suchte ich hier im Forum und fand: Verdacht auf Ammoniak- oder Proteinvergiftung. Beim Ammoniak klingelte es. Entsteht, wenn zu viel gefüttert wird. Hab ich nicht. Jedoch gabs ja noch 'größere' Stücke in der Zwischenebene. Also dachte, schau ich mal doch schon wieder überall rein.
Die Zwischenebene stank sehr. Die Würmer dort sahen okay aus. Ich hatte beim letzten Mal, vor 2 Wochen auch Moosstücke reingelegt. Die stanken nicht und sahen so aus, als ob sie willkommen waren. Wurden zerlegt.
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Ich hab die Oberfläche wieder etwas gelockert. Die war aber recht locker. Alles umwühlen wollte ich nicht, weil ich die größeren Stücke (wahrscheinlich Rote Beteschalen) nicht nach unten einarbeiten wollte. Zusätzlich EM 1:10 gesprüht.
Was heißt dieses Ergebnis jetzt? Weiß ich noch nicht, weil sie von der nächsten Sache abhängt, die ich entdeckte.
Das Moos in der Auffangebene. Das kam da vor 1,5 Wochen rein, anstatt Kokoserde.
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Der Anblick der sich mir heute bot, ist nichts für sensible Mägen, denn da unten waren neben dem Moos nur noch ein Brei aus toten Würmern. Seeehr vielen toten Würmern, die 1A zersetzt waren. Die Mikroben des Mooses haben da ganze Arbeit geleistet. Dementsprechend roch es übel nach Verwesung, mit einer Brise von Wald (das Moos). Da unten gab es keinen einzigen lebenden Wurm. Das Foto stelle ich ganz zum Ende hin, dass die sensiblen Mägen mehr Vorbereitungszeit haben.
Was ist passiert? Meine Gedanken bisher.
Als ich die Auffangebene vor 1,5 Wochen leerte, waren da geschätzt 150 Würmer drin. Viele sehr schlapp und auch einige Tote und ich dachte mir, dass wohl dort die Selektion stattfindet, die normal ist, mit den gelieferten 3 Sorten Startwürmern. Die mit den Bedingungen klar kommen leben und der Rest stirbt. Und dieser Rest sucht sich vielleicht das hinterste Eckchen, um seinem Ende entgegen zu sehen.
Die hatte ich alle wieder den Arbeitsebenen zugeführt, um den Humus zu ernten. Vielleicht sind sie alle wieder nach unten gekrochen und fanden dort nur noch nasses Moos zum verkriechen und sterben.
Meine These ist, dass nicht das Moos sie getötet hat. In der Arbeitsebene ist es zu keinen sichtbaren Problemen gekommen.
Ich glaube, dass das Moos, aufgrund der hohen Bakterien/Mikroorganismenzahl den Vorgang beschleunigt hat (im Vergleich zum sterilen Kokossubstrat).
Aber ehrlich, ich habe keine Ahnung. Um mehr zu erfahren, müsste ich das ganze nochmal wiederholen. Wenn meine These stimmt, dann hat die Selektion sehr umfassend und schnell stattgefunden und es dürfte, mit neuem Moos, zu keinem weiteren Friedhof da unten kommen.
Habt ihr weitere Thesen dazu?
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Was mich heute jedoch noch viel mehr fertig macht, ist, dass die ersten Dunkmücken im Eimer sind.
Keine Ahnung. Da können ja die Larven nur ihr Leben in den Würmern haben. Wie sind die da sonst reingekommen???
Raubmilben gibt es hier in Deutschland nur in so verdammt großen Mengen. Werd ich wohl nicht drum rum kommen.
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