Hautatmung und Öl

[Wurmbär]

Bin jetzt etwas irritiert ...
Dass man keine Pflanzenöle oder Fette füttern darf, weiß ich ja ... aber auf youtube sagte jemand, dass man Würmer nicht einmal in die Hand nehmen soll, weil das Hautfett, das wir dabei abgeben, bereits ausreichen soll um den Würmern die Hautatmung und Wasserausscheidung erschwerlich bis unmöglich zu machen ...

Stimmt das?

Gruß
Wurmbär

[Wurmmann]

Ja, das habe ich auch schon gehört. Wie empfindlich die Würmer da wirklich sind kann ich nicht mit Bestimmheit sagen. Ich versuche Würmer bei Experimenten (etwa bei Schulklassen) dem Stress nur kurz auszusetzten und dann achte ich darauf das sie in eine feuchte Stelle der Wurmfarm kommen.
Bis jetzt gab es noch keine Beschwerden

[StephanImkert]

Hallo Jasper,
habe ich schon ettliche male gelesen, wie robust die Würmer doch seien. Wenn man da immer Handschuhe anziehen müßte, wenn man eine Wurm anfassen oder eine Futterration in der Farm verteilt, dann sollte ich mich doch wundern. Zumal die Schleimabsonderung die Oberfläch immer wieder reinigt. Und wenn sie auf dem Laminat kriechen, dann ist eine schnelle Intervention wohl besser als vertrocknen lassen... Und wer cremt sich schon laufen die Hände?

Was hält Werner denn davon? Rusty sonstwie fasst Würmer auch nur mit Hanschuhen an auf Tube, wobei da wohl jeder seine persönliche Kontaktart hat.

Grüße

Stephan

[Wurmbär]

@ Stephan

Habe meine Würmer doch bisher größtenteils mit bloßen Händen angefaßt... vielleicht sollte ich dieses - außer bei Gefahr im Verzug - besser nicht mehr machen. Eingecremt waren meine Hände dabei nicht ...

Außerdem habe ich schon oft genug an meinen Würmern "gerochen" - gerade weil es heißt der Schleim würde/könnte stinken. Aber dann muß ein Wurm wohl in echter Panik sein. Meine riechen erdig, wie das Substrat.

Gruß
Wurmbär

[KrabbelPhi]

Was hält Werner denn davon?

Hallo Stephan,

da die Atmung fast ausschließlich über die gesamte Körperoberfläche erfolgt, muß die Haut entsprechend dünn und reich durchblutet sein, um eine optimale Diffusion des Sauerstoffs zu gewährleisten. Das beinhaltet sicher eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber mechanischen und chemischen Einflüssen. Die Körperdecke besteht aus einer nur wenige Mikrometer dicken, nichtzellulären Cuticula aus Kollagenfasern, gefolgt von einer Epidermis, aus einer Zellschicht. Die Cuticula ist zusätzlich mit einer dünnen Schleimschicht überzogen.

Bei den Hautfetten kann ich mir keinen schädigenden Einfluß auf den Wurm vorstellen, Fette reagieren chemisch gesehen eher neutral. Aggresssiver ist vermutlich der Salzgehalt des Schweißes. Flüchtlinge habe ich immer mit bloßen Händen zurück verfrachtet, in der Regel kam es dabei zu keiner heftigen Reaktion des Wurms. Das heftige Umherschlagen mit maximal kontrahierten Längsmuskeln scheint eine "Temperamentsfrage" einzelner Wurmexemplare zu sein und keine Reaktion auf einen chemischen Reiz.

Ich glaube die kurze Berührung eines Wurms führt zu keinen ernsten Schäden, stundenlang auf der Hand spazieren tragen sollte man ihn aber vermutlich nicht. In der Literatur finden sich allerdings keine konkreten Angaben zu diesem Problem. Zusammenfassend bist Du mit dieser Antwort also vermutlich genauso schlau wie vorher

LG Werner

[StephanImkert]

Danke Werner für die ausführliche Antwort.
Widerspreche ich nicht, also Würmchen sind doch recht robust. Stundenlang rumtragen ist nicht so mein Ding, habe ja noch einen sehr fähigen Metalldetektor... Liegt irgendwie besser in der Hand

Wenn ein Buch aus vielen hier im Forum geposteten Beiträgen verfasst würde, dann wäre das in Deutsch sicher das umfangreichste und mit geprüften Praxistips gespickteste Wurmbuch.... weit von Zahlen und Theorie entfernt.

Grüße

Stephan

[Wurmmann]

Wenn ein Buch aus vielen hier im Forum geposteten Beiträgen verfasst würde, dann wäre das in Deutsch sicher das umfangreichste und mit geprüften Praxistips gespickteste Wurmbuch

Achja, wenn ich die Zeit hätte das alles mal für die Allgemeinheit umzuschreiben...
Schau mal hier: viewtopic.php?f=7&t=438