Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

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Flomax
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Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Flomax »

@all

Viele hier wissen, daß ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten bin die Kompostierung/Umwandlung von biologischen Abfällen zu beschleunigen. In meinem Fall handelt es sich um Kaninchenmist (90%) und die üblichen Küchenabfälle (10%).

Den Kaninchenmist habe ich bis dato immer gehäckselt und durch Heißrotte vorbehandelt. Anschließend habe ich die so behandelten Reststoffe in der Wurmfarm "vererden" lassen. Da diese durch den hohen Urinanteil im Mist (sogenannter Tiefenstallmist) aber einen relativ hohen ph-Wert aufweisen (> ph 9), muß ich noch jede Menge Kaffeesatz (ca. ph 5-6) zur Senkung des ph-Wertes beimischen. Das ist eine sehr aufwendige Vorbehandlungsmethode, aber dadurch ging es bislang am schnellsten. Circa 3-4 Wochen in der Heißrotte und anschließend 2-3 Monate in der Wurmfarm, dann habe ich wertvollen Humus aus meinen Abfällen produziert.

Die Methode über eine Wurm-Flachmiete wie beim Pferdemist ist da weitaus zeitintensiver (ca. 5-6 Monate). Und das ganze über wurmbeimpfte Komposter zu machen hat erst gar nicht zum Ziel geführt (der reine Mist ist zu schnell durchgetrocknet - keine Chance für Mikroorganismen und Würmer einen anständigen Zersetzungsprozess zu starten)!

Jetzt bin ich durch einen Link von Wurmbär(in) auf die Herstellung von Terra Preta gestoßen. Wobei mich die Terra Preta vorerst nur sekundär interessiert. Was mich am meisten daran interessiert ist die Behandlung der Bio-Abfälle mittels milchsaurer Fermentation. Denn diese ermöglicht die Verarbeitung aller nur denkbaren biologischen Abfälle ohne Vorsortierung in einem anaeroben Prozess der durch sogenannte EM's (effektive Mikroorganismen) gestartet wird. Diese Fermentation hygienisiert sogar Fäkalien, Essensreste und verarbeitet auch all die Abfälle die wir unseren Würmern ohne Vorbehandlung nicht zumuten können, wie zum Beispiel Zirtusfrüchte, Zwiebeln, Tierkot, etc. pp.

Die milchsaure Fermentation ist sehr simpel durchzuführen. Einfach alle Abfälle etwas zerkleinert schichtweise in einen luftdicht verschließbaren Behälter einfüllen und in den Zwischenlagen immer wieder mit durch EM's angereichterte Holzkohle zugeben. Luftdicht verschließen und maximal nach 6-8 Wochen ist alles durchfermentiert. Das Ergebnis ist ein recht saures Gemisch (ph 3,4 - 3,6) das im Anschluß "vererdet" werden muß. Und hier kommen dann wieder die Kompostwürmer zum Einsatz.

Und genau hier tritt noch ein, meiner Meinung nach, größeres Problem auf. Die Würmer und deren Hilfsorganismen vertragen einen solch "sauren" ph-Wert nicht. Jetzt könnte man das saure und recht flüssige Fermentationsresultat vor dem Einfüllen in die Wurmfarm mit Kalk und Gesteinsmehl auf einen ertragbaren ph- und Feuchtigkeitswert bringen. Nur bin ich mir da nicht so sicher ob das ausreicht um den Würmern und den vielen Hilfsorganismen den Fermentationsrückstand schmackhaft zu machen.

Deshalb jetzt mal meine Fragen in die Runde - was haltet ihr von derartiger Aufbereitung? Hat jemand diese Fermentation schon mal durchgeführt? Wäre es für Euch denkbar solch eine Aufbereitung für die Wurmfarm durchzuführen, wenn man bedenkt daß wirklich alle biologischen Abfallstoffe verarbeitet werden können?

Ich komme eigentlich auf die Idee die Abfälle in der Art aufzubereiten, weil nach der Fütterung der Wurmfarm immer noch eimerweise Bioabfälle bei uns im Haushalt anfallen. Die Essensreste und die benutzten Küchentücher wandern nach wie vor in die Restmülltonne und die Zitrusfrüchte- und Zwiebelreste weiterhin auf den Kompost, der nach einem langen Winter vor lauter Orangenschalen fast überläuft.

Nun ist es so daß unsere Restmülltonne teurer geworden ist. Im Grundpreis sind nunmehr nur noch 10 Abholungen im Jahr inklusive (vorher waren es 26 Abholungen). Jede zusätzliche Abholung kostet ca. 14 EUR extra. Da wir diesen Umstand nutzen wollen um endlich mal Abfallvermeidung zu praktizieren, stehen wir im Sommer vor einem größeren Problem, denn aus dem bewussteren Umgang mit Abfällen resultiert, daß die Restmülltonne bis zu 45 Tage (im Zeitraum Februar bis März bereits so geschehen) auf die nächste Abholung warten muß. Das war bei den bisherigen Außentemperaturen kein Problem. Was aber passiert im Sommer mit eben diesen oben erwähnten Essensresten wenn sie 45 Tage lang bei durchschnittlich 20-25 °C auf die
Abholung warten müssen? Ich will es mir nicht einmal im Entferntesten ausmalen!! :-)

Gut, wir könnten die Restmülltonne in den kühlen Kellerraum mit dem Naturboden stellen, aber das ist dann wiederum keine echte Müllvermeidung mehr. Vielen meiner Arbeitskollegen, die ebenfalls zwei bis drei kleine Kinder haben, geht es ähnlich, und die haben teilweise nicht die Möglichkeit die Restmülltonne durch Kühlung im Zaum zu halten! :-)

Ich denke diese Fermentation im Zusammenspiel mit einer funktionierenden Wurmfarm wäre eine echte Chance den anfallenden Restmüll zu reduzieren.

Ich wäre daran interessiert mal Eure Meinung zu dem Thema zu erfahren. Wobei man dafür kein Wurmspezialist sein muß. Jeder der sich über die Umsetzung seiner Bioabfälle Gedanken macht, und das sind ja 100% der hier mitschreibenden oder auch nur mitlesenden User, ist aufgerufen seine Meinung mitzuteilen.

erwartungsvoller Gruß
Flomax
kiko63505

Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Flomax,
was haltet ihr von derartiger Aufbereitung? Hat jemand diese Fermentation schon mal durchgeführt?
meine Erfahrungen sind gleich 0, Kommentare meinerseits sind also nur Vermutungen.
Wäre es für Euch denkbar solch eine Aufbereitung für die Wurmfarm durchzuführen, wenn man bedenkt daß wirklich alle biologischen Abfallstoffe verarbeitet werden können?

Auch hier kann ich nicht mit ja oder nein antworten, es kommt immer auf die Umstände an.

Was macht man mit soviel Wurmhumus? Wie rechnen sich Kosten und Nutzen?
Es bleibt da der Verkauf oder die Selbstnutzung. Bei Deinen anfallenden Mengen ist eine Selbstnutzung auf Dauer nicht möglich.
Ich könnte mir folgendes vorstellen:
Jede 2te Komposterfüllung als Rohkompost im Garten verteilen, hier hat das Material Zeit zum vererden, es schützt den Boden vor Austrocknung und die Bodenlebewesen werden nicht arbeitslos. Somit wäre Dein Problem um die Hälfte eingeschrumpft.
Die milchsaure Fermentation, besser gesagt der übrige Brei, könnte dann möglicherweise mit in die Mischung für den Rohkompost oder aber in die Mischung für die Würmer. Da es sich um Brei handelt tippe ich jetzt auf die Mischung für den Rohkompost.
Es ist jetzt nicht die Lösung nach der Du gesucht hast, aber Versuch macht klug.
kiko
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Wurmbär
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Wurmbär »

Hatte mich ja mal mit diesem EM-Thema beschäftigt ... war mir aber zu teuer und, und, und. So auf Anhieb fallen mir noch ein paar Dinge ein:
Flomax hat geschrieben:Die milchsaure Fermentation ist sehr simpel durchzuführen. Einfach alle Abfälle etwas zerkleinert schichtweise in einen luftdicht verschließbaren Behälter einfüllen und in den Zwischenlagen immer wieder mit durch EM's angereichterte Holzkohle zugeben. Luftdicht verschließen und maximal nach 6-8 Wochen ist alles durchfermentiert.
Bei der Sauerkrautherstellung bleiben die geschnittenen Blätter voll erhalten. Ich denke, es ist mit EM genauso. Es ist alles noch viel zu groß und zu sauer für die Würmer ... Vielleicht klebt auch alles zusammen ...

Außerdem bekommst Du ggf. doppelten "Düngetee". Der erste während der EM-Phase und später bei der Wurmphase durch Feuchtigkeiteszuführung gibt es den zweiten. Fehlen da nicht schon Nährstoffe bzw. wo und wie bringst Du die ganzen Flüssigkeiten unter?

Falls Du alles etwas aufkalkst + Steinmehl und vielleicht noch zusätzlich mit zerkleinertem und heißgerottetem Kaninchenmist ph-mäßig erhöhst (könnte klappen - macht aber auch doppelte Arbeit ...). Evt. sollte es vorher noch mit etwas Erde vermischt werden und durchziehen (soll jetzt nicht ironisch sein - aber es wird stellenweise vor der Anwendung als "Dünger" auch noch vergraben)

Vielleicht meldet sich ja Hobbygärtner (?) mal wieder. Ich glaube der macht auch EM-Versuche/Bokashi-Versuche usw.

Gruß
Wurmbär
Wurmmama
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Wurmmama »

Wo lagerst du den Kaninchenmist zur Heißrotte?

Was verwendest du für Einstreu?

Sehr intime Frage: welche Faekalien willst du neben dem
Kaninchenmist noch entsorgen?

Vieleicht ne bloede Frage: hast du keinen Platz fuer zwei, drei Huehner? Da faellt eventuell das Problem mit den Essensresten weg. So ne Knochenmuehle kostet auch nicht die Welt.
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Wurmmann »

Hallo Flomax,
Deshalb jetzt mal meine Fragen in die Runde - was haltet ihr von derartiger Aufbereitung? Hat jemand diese Fermentation schon mal durchgeführt?
Ich experimentiere seit 9 Monaten mit Bokashi (so heist das aneorobe kompostieren mit EMs) und der Wurm kombination. Ich bin nicht davon begeistert. Also von der Kombination.
Bei der Sauerkrautherstellung bleiben die geschnittenen Blätter voll erhalten. Ich denke, es ist mit EM genauso. Es ist alles noch viel zu groß und zu sauer für die Würmer
Genauso ist es. Das Bokashi, zerfällt in der Erde sehr schnell und letztendlich kommen auch Würmer dazu, aber das dauert. Den pH Wert auszugleichen halte ich für zu aufwendig, bzw. genauso aufwendig wie Dein Tiefenmist.

Sorry :?
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Flomax
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Flomax »

@all

Danke erst mal für das Feedback - auch wenn es mich nicht gerade euphorisch stimmt.

Aber wie wir hier zu sagen pflegen. Versuch macht kluch! :-)

Und wenn Jasper erst seit 9 Monaten damit experimentiert, dann sind ja noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft!!! :-)

Mich fasziniert eben einfach daß man wirklich alles an biologischem Abfall über die Fermentation verarbeiten und vor allem hygienisieren kann. Man muß halt nur den entsprechenden Dreh für die Weiterverarbeitung in der Wurmfarm finden.

@Wurmbär(in)
Es mag sein, daß die strukturzerstörende Wirkung der Fermentation nur eine geringe ist, aber mit Sauerkraut wird mein Doppelrührstab spielend fertig! Die anfallenden Flüssigkeiten bereiten mir auch kein Kopfzerbrechen - allein die Annahme der fertigen Fermentationsreste durch die Würmer läßt mich etwas zweifeln. Ich konnte in der Vergangenheit zwar schon feststellen, daß Würmer total auf mikroorganismenbelastetes Material stehen, aber diese hier sind anaerober Natur. werden sie die auch so mögen wie die aeroben? Ich vermute mal - ja. Aber wie erwähnt - Versuch macht kluch. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!


@Wurmmama
Wenn es funktioniert werde ich natürlich maßlos, und dann werde ich auch meine eigenen Hinterlassenschaften dergleichen verarbeiten!
Blöde Frage zurück - hast Du zwei, drei Hühner? - Die Idee ist gut, und ich hatte sie auch schon, aber ich will dazu erst noch ein Stück Grundstück vom Nachbarn kaufen damit der Hühnerauslauf grün bleibt! Dazu braucht man mindestens 20 m² Grünfläche pro Huhn (hab ich mal irgendwo gelesen). Aber ein Hühnerbuch steht sowieso auf meiner Wunschliste - da werde ich mich erst einmal gründlich einlesen.
Die Heißrotte lasse ich in einem selbst gebauten Thermokomposter ablaufen. Dieser hat im Gegensatz zu den sogenannten Thermokompostern aus dem Baumarkt wirklich isolierte Wände. Und er hat keine Lüftungslöcher durch die die warme/heiße Luft im Innenraum unnötig abkühlen kann. Wenn Du willst mache ich mal ein Bild von meiner "Kühltruhe" wie ich den Thermokomposter immer nenne, weil er weiß ist und im Garten aussieht als wäre es eine Kühltruhe!

Gruß
Flomax
Wurmmama
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Wurmmama »

Flomax hat geschrieben:
@Wurmmama
Wenn es funktioniert werde ich natürlich maßlos, und dann werde ich auch meine eigenen Hinterlassenschaften dergleichen verarbeiten!
Blöde Frage zurück - hast Du zwei, drei Hühner? - Die Idee ist gut, und ich hatte sie auch schon, aber ich will dazu erst noch ein Stück Grundstück vom Nachbarn kaufen damit der Hühnerauslauf grün bleibt! Dazu braucht man mindestens 20 m² Grünfläche pro Huhn (hab ich mal irgendwo gelesen). Aber ein Hühnerbuch steht sowieso auf meiner Wunschliste - da werde ich mich erst einmal gründlich einlesen.
Nein, noch nicht, aber das wird nach unserem Umzug meine erste Anschaffung sein. Was die 20m² pro Huhn betrifft... Vergiss' es! Über kurz oder lang ist selbst das futsch, dazu reicht schon ein Winter. Das Einzige, was bei Hühnern funktioniert, ist ein Wechselauslauf, so dass sich das Gras zwischendurch erholen kann.

Flomax hat geschrieben:Die Heißrotte lasse ich in einem selbst gebauten Thermokomposter ablaufen. Dieser hat im Gegensatz zu den sogenannten Thermokompostern aus dem Baumarkt wirklich isolierte Wände. Und er hat keine Lüftungslöcher durch die die warme/heiße Luft im Innenraum unnötig abkühlen kann. Wenn Du willst mache ich mal ein Bild von meiner "Kühltruhe" wie ich den Thermokomposter immer nenne, weil er weiß ist und im Garten aussieht als wäre es eine Kühltruhe!
Wenn ich mir überlege, wie schnell selbst 120l Kaninchenmist sehr heiß werden... Warum machst du nicht nach ein paar Tagen, wenn die Heißrotte schon angelaufen ist, ein Loch in die Mitte der Füllung und schmeißt dort alles rein, was du hygienisieren möchtest - noch ein bißchen durchmischen... fertig? Lagern müsstest du es auch bei Bokashi. Der Aufwand dürfte wesentlich geringer sein und dein System steht ja schon und funktioniert ja offensichtlich.
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von dynamind »

Also ich habe keine Bokashi Erfahrung, aber den Eindruck, dass hier unter dem Namen "EM" eine ganz normale Milchsäuregärung wie sie z.B. auch bei einer Silage angewandt wird - als teure Spezialmethode verkauft wird. Eine Milchsäuregärung ist ja nicht so kompliziert in Gang zu bringen, dieser Teil von EM wird also gut funktionieren. Was mich bei "Marke EM" aber stutzig macht ist die Palette an Heilsversprechen der EM Produkte u in Beziehung zum hohen Preis der - im Kern - eher unaufwendig hergestellten Produkte (ich glaube nicht daran, dass man anaerobe und aerobe Mikroorganismen dazu bringt in der gleichen Brühe zu wirken.)
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Flomax »

@dynamind

Du magst recht damit haben, daß die EM's im Internet teilweise hochstilisiert und überteuert verkauft werden. Aber auf der anderen Seite gibt man auf der Website www.triaterra.de auch eine Anleitung wie man aus der Stammlösung EM-a (aktive Mikroorganismenlösung) produziert. Das ist meiner Meinung nach dann wieder seriös! Man gibt auch ausreichend Anleitung um eine eigene Stammlösung zu produzieren, aber der Hinweis daß man bei der Eigenproduktion kostenmäßig weit über die 26 EUR/l für eine Kaufstammlösung hinaus schießt, ist mit Sicherheit nicht von der Hand zu weisen.

Herr Heckel (www.triaterra.de)ist mit seinem Geschäft, Meiner Meinung nach, auchreichend seriös! Es geht ihm in erster Linie um die Sache (Herstellung von TerraPreta). Daß er die eigens zur einfachen Herstellung von TerraPreta produzierten Produkte nicht verschenkt, muß man ihm einfach nachsehen, denn von irgendwas muß der gute Mann ja leben! :-)

Und Zauberei ist die Fermentation nicht. Ebenso wie die Wurmkompostierung ist es ein natürliches und seit über tausend Jahren bekanntes Verfahren. Man entdeckt es nur gerade wieder neu, und setzt es dort ein wo uns der Schuh momentan am meisten drückt - in der Abfallverwertung!

Ich werde diese TerraPreta-Herstellung mal ausprobieren!

Denn wie sagen wir hier so schön - Versuch macht kluch! :-)

Gruß
Flomax
utawurm
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von utawurm »

hallo flomax,

bevor ich die wurmkisten entdeckt habe, bin ich auf bokashi gestoßen und habe damals zu teurem preise mir einen eimer geleistet. heute würde ich gleich 2 bestellen. im wechsel und mit der wurmkiste eine tolle kombination. mein keller ist recht kalt und im winter war da in der wurmkiste nicht viel los, der kompost draußen hat geruht und war voll... dann wird durch den bokashi-eimer vieles aufgefangen.
ja es ist eine milchsäuregährung, alles wird zusammgengepreßt und später kriegen es die würmer oder der kompost...
die eimer können gut in der küche stehen, eher als eine wurmbox.
die viele flüssigkeit sowohl vom bokashi-eimer als auch von der wurmfarm habe ich im winter in kanistern gesammelt und nun wird wieder viel gebraucht, alles wird gedüngt und daher ist es nie zuviel.

hier noch ein link dazu.

http://www.waschbaer.de/Kuechen-Kompost ... 32715.html

hühner sind toll, hatte mal welche (9 und ein hahn) in einem 3000qm-garten, aber sie brauchen wechselauslauf, dass das gras wieder wachsen kann, ansonsten machen sie alles tot. nach einer woche war der giersch verschwunden und brennessel auch ... und nur im herbst in den garten lassen, dann können sie da noch ein wenig buddeln...
zwei hühnchen lassen sich aber gut halten. einen hahn brauchen die nicht und sind trotzdem glücklich und legen in der warmen jahreszeit auch täglich ihr ei.

vlg utawurm
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